Fifa mit Rekord-Prämien Frauen-WM: Spielerinnen erhalten deutlich mehr Geld
Bei der Frauen-WM im Sommer werden die Spielerinnen deutlich mehr Geld erhalten als bislang. Der Unterschied zu den Männern bleibt aber deutlich.
Der Fußball-Weltverband Fifa zahlt den Spielerinnen bei der Weltmeisterschaft in diesem Sommer deutlich mehr Preisgeld. Mindestens 30.000 Dollar (rund 28.000 Euro) erhält jede Spielerin von der Fifa, wie der Verband am Donnerstag mitteilte. Für die 23 Weltmeisterinnen gibt es demnach am Ende jeweils 270.000 Dollar (252.000 Euro) und damit zusammen mehr als 6,2 Millionen Dollar (rund 5,8 Millionen Euro). Der Weltmeister-Verband erhält zudem noch einmal über vier Millionen Dollar (gut 3,7 Millionen Euro)
Bei dem Turnier in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis 20. August schüttet der Weltverband damit insgesamt Prämien in Höhe von 110 Millionen US-Dollar (rund 103 Millionen Euro) aus. Bei der WM in Frankreich im Jahr 2019 betrugen die Fifa-Prämien nur 30 Millionen Dollar (28 Millionen Euro). Damit haben sie die Prämien in diesem Jahr mehr als verdreifacht. Über die Hälfte wird dabei an die Spielerinnen der 32 teilnehmenden Mannschaften gehen.
Spielergewerkschaft begrüßt die Erhöhung
"Die Fifa investiert massiv in den Frauenfußball, und zum ersten Mal überhaupt garantieren wir den Spielerinnen Preisgelder", hieß es seitens des Verbandes. Durch die höheren Investitionen nähern sich die Preisgelder für die Frauen zumindest ein wenig denen der Männer an. Bei der WM in Katar im vergangenen Jahr hatte die Fifa insgesamt 440 Millionen Dollar (411 Millionen Euro) an die Männer ausgeschüttet, also immer noch das Vierfache der Frauen-Prämien.
Die Spielergewerkschaft Fifpro, die schon länger gleiche Prämien für Männer und Frauen sowie eine Beteiligung von mindestens 30 Prozent an den Preisgeldern für die Spielerinnen fordert, begrüßte die Entscheidung dennoch. Die Fifa habe auf "die Stimme der Spielerinnen gehört, und wir haben Schritte hin zu einer größeren Geschlechtergerechtigkeit in unserem Sport auf höchster Ebene unternommen."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa