DFB-Frauen Hrubesch über Neuling Senß: "Ist ziemlich griffig"
Dass die deutschen Fußballerinnen auf Lena Oberdorf verzichten müssen, schmerzt Bundestrainer Horst Hrubesch. Dafür ist Elisa Senß dabei. Zu Voss-Tecklenburg äußert sich der Verband nicht mehr.
Der Ausfall von Lena Oberdorf (21) für die wichtigen Nations-League-Spiele tut Interimsbundestrainer Horst Hrubesch weh. Wolfsburgs Mittelfeld-Abräumerin, die Rückenprobleme plagen, sei "eine Spielerin, die den Unterschied ausmachen kann", erklärte der Fußball-Lehrer in einer digitalen Medienrunde.
"Wir sind in der Lage, auch das zu kompensieren", meinte Hrubesch aber vor den Duellen Anfang Dezember gegen Dänemark und in Wales. Für das zentrale Mittelfeld hatte der 72-Jährige am Dienstag erstmals die Leverkusenerin Elisa Senß (26) berufen. Diese habe "ein gutes Tempo, ist ziemlich griffig", erklärte Hrubesch.
Keine Erklärungen mehr wird es vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg geben, teilte eine Sprecherin mit. Der DFB hatte nach dem WM-Aus der deutschen Auswahl in der Vorrunde von Australien Anfang September bekannt gegeben, dass Voss-Tecklenburg erkrankt sei. Den bis 2025 laufenden Vertrag mit Voss-Tecklenburg löste der Verband dann Anfang des Monats auf. Über ihre Krankheit hatte die 55-Jährige Anfang dieser Woche erstmals im ZDF gesprochen und ein ausführliches Interview gegeben.
Frohms oder Berger im Tor?
Beim DFB soll der Fokus nun voll auf dem Sportlichen liegen. Im Heimspiel gegen Tabellenführer Dänemark (12 Punkte) am 1. Dezember in Rostock (20.30 Uhr/ZDF) muss die deutsche Auswahl (9) mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen, um weiter eine realistische Chance auf den Gruppensieg und damit ein Olympia-Ticket zu haben. Nur als Gruppenerster würden die deutschen Fußballerinnen Ende Februar im Finalturnier der Nations League um einen der zwei europäischen Olympia-Plätze für Paris 2024 spielen. Frankreich ist als Gastgeber gesetzt.
Mit welcher Torhüterin Hrubesch in die Partie gegen die Däninnen gehen wird, will er von seinen Eindrücken in den kommenden Trainingseinheiten abhängig machen. Die potenzielle Stammtorhüterin Merle Frohms (28) vom VfL Wolfsburg ist nach ihrer Gehirnerschütterung wieder dabei, Chelseas Ann-Kathrin Berger (33) hatte sie in den Spielen Ende Oktober gegen Wales (5:1) und auf Island (2:0) ordentlich vertreten. Er "habe die Qual der Wahl letztendlich", sagte Hrubesch.
- Nachrichtenagentur dpa