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EM 2022: Zeit, Abbitte zu leisten


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Starke EM der DFB-Frauen
Zeit, Abbitte zu leisten

  • Noah Platschko
MeinungVon Noah Platschko

Aktualisiert am 01.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Die DFB-Frauen erreichten das EM-Finale in England.Vergrößern des Bildes
Die DFB-Frauen erreichten das EM-Finale in England. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl)
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Die DFB-Frauen haben den EM-Titel knapp verpasst. Die Finalteilnahme ist dennoch ein Erfolg, den ihnen kaum jemand zugetraut hätte. Auch der Autor dieser Zeilen nicht.

Die deutsche Nationalmannschaft hat den Gewinn der Europameisterschaft knapp verpasst. In Wembley – der Heimspielstätte des Gastgebers – siegte England mit 2:1 nach Verlängerung. Und trotzdem ist die Finalteilnahme bei der EM ein Erfolg, der gar nicht hoch genug einzuordnen ist. Und der selbst für den DFB überraschend kam. Auch ich muss Abbitte leisten, hätte einen solchen Erfolg nicht für möglich gehalten – und ein Vorrundenaus befürchtet.

Kein Sieg beim Arnold Clark Cup

Mitte Februar enttäuschten die DFB-Frauen beim Arnold Clark Cup auf ganzer Linie, holten aus drei Partien gegen Spanien, Kanada und England nur einen einzigen Punkt. Klar, das Team von Martina Voss-Tecklenburg war aufgrund etlicher Corona-Fälle mit einem Rumpfkader angetreten. Doch die eigene Anspruchshaltung vor Beginn des Cups war eine andere – und die Resultate eine große Enttäuschung.

Knapp zwei Monate später dann der nächste Rückschlag. In der WM-Qualifikation setzte es gegen Serbien eine 2:3-Pleite. Das Team zeigte sich verunsichert und defensiv anfällig.

Als dann noch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verkündete, vor dem Turnier lediglich einen Test (gegen die Schweiz) zu bestreiten, durfte einem angst und bange werden. Mit Vizeeuropameister Dänemark sowie den passstarken Spanierinnen wäre ein Aus in der Vorrunde keinesfalls eine Überraschung gewesen.

DFB-Frauen begeistern

Doch das deutsche Team ließ sich davon nicht unterkriegen. Im Gegenteil. Auf das souveräne Testspielergebnis gegen die Eidgenossen (7:0) folgte eine Vorrunde zum Zungeschnalzen – und bis zum Halbfinale gar eine gegentorlose Bilanz.

Hinzu kamen begeisternde, offensive Auftritte mit einer schier unbezwingbaren Torhüterin (Merle Frohms), einer blutjungen Leaderin (Lena Oberdorf) sowie einer der Top-Torjägerinnen des Turniers (Alex Popp).

Auch wenn die Krönung im Finale ausblieb: Der deutsche Fußball der Frauen hat sich von seiner besten Seite gezeigt und europaweit begeistert. Bleibt nur zu hoffen, dass der Hype um dieses Team keine Eintagsfliege ist. Sondern der Aufbruch in eine neue Zeit.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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