Gleichberechtigung im Sport Scholz fordert mehr Geld für DFB-Frauen – Bierhoff kontert
Die Nationalmannschaft der Männer bekommt höhere Prämien als die der Frauen. Das missfällt dem Bundeskanzler.
Kurz vor dem Kracher-Duell Deutschland gegen Spanien bei der Frauen-EM 2022 am Dienstagabend setzte Bundeskanzler Olaf Scholz einen Tweet ab. Darin bemängelte er die finanzielle Ungleichberechtigung bei den Prämien für die DFB-Teams der Männer und der Frauen.
"Wir haben 2022. Frauen und Männer sollten gleich bezahlt werden. Das gilt auch für den Sport, besonders für Nationalmannschaften", schrieb der 64-Jährige auf der Plattform. Das Land Spanien hätte bereits die Nase vorne.
Gleiche Voraussetzungen statt gleiche Zahlung
Damit konfrontiert sagte DFB-Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff in der ARD: "Mich wundert die Aussage. Ich lade ihn gerne ein, dann kläre ich ihn ein bisschen über die Zahlen auf". Bierhoff weiter: "Wir zahlen die höchsten Prämien. (...) Es wird gesagt, die Spanier hätten 'Equal Pay', aber da geht es nur um den prozentualen Anteil."
Bierhoff betonte, den Nationalspielerinnen gehe es auch mehr um die gleichen Bedingungen: "Sie haben einen genauso großen Trainerstab, die gleiche Vorbereitung im Homeground gemacht, die Infrastruktur wurde gleichgesetzt."
Die Männer hätten bei einem EM-Sieg 2021 400.000 Euro pro Person erhalten, bei den Frauen wären es in diesem Jahr 60.000 Euro.
- Twitter / Olaf Scholz
- Übertragung in der ARD