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Borussia Dortmund: Die Baustellen des BVB summieren sich


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Bittere Heimklatsche
Die Baustellen des BVB summieren sich


18.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Mats Hummels: Der Innenverteidiger war Teil einer überforderten BVB-Defensive.Vergrößern des Bildes
Mats Hummels: Der Innenverteidiger war Teil einer überforderten BVB-Defensive. (Quelle: osnapix/imago-images-bilder)
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Bei Borussia Dortmund reihen sich in diesen Tagen gute Leistungen und schmachvolle Auftritte aneinander. Nach einer deutlichen Niederlage gegen Leverkusen folgt der Sieg bei Union Berlin, nun die 2:4-Heimpleite gegen die Rangers aus Glasgow in der Europa League.

In Teilen erinnert der Auftritt gegen den Zweitplatzierten der allenfalls zweitklassigen schottischen Premiership an das Pokalaus gegen den deutschen Zweitligisten FC St. Pauli. Die Rangers verteidigen ebenfalls in einer 4-4-2- oder 4-4-1-1-Grundformation und stehen mit dieser sehr kompakt. Bei Flügelangriffen des BVB wird entsprechend als Kollektiv nach außen verschoben. Im Zentrum entstehen selten Lücken, die Dortmund nutzen kann.

Die Ideenarmut des BVB in derlei Situationen ist nichts Neues. Der Ball geht meist wieder hinten herum oder es wird ein Dribbling versucht, das keinen Erfolg bringt. In jedem Fall steigt bei Dortmund mit zunehmender Ballbesitzzeit die Gefahr eines Ballverlusts.

Die Schotten schließen zunächst die Räume und erhöhen anschließend immer wieder den Druck auf den jeweiligen Ballführenden. Es ist kein sonderlich ausgefallener Matchplan von Glasgow-Trainer Giovanni van Bronckhorst, aber einer, der von seinen Spielern diszipliniert ausgeführt wird.

Unzulänglichkeiten in allen Mannschaftsteilen

Natürlich kann jemand, der es gut mit den Dortmundern meint, die Niederlage auch auf die eine oder andere unglückliche Szene, auf abgefälschte Schüsse oder auch vergebene Torchancen zurückführen. Auch der eine oder andere individuelle Aussetzer kommt hinzu, der wenig über die mannschaftliche Leistung sagt.

Die Partie als Ganzes sagt jedoch einiges über den aktuellen Zustand des Teams aus. Selbst gegen unterlegene Gegner gibt es zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau, zu viel Hastigkeit bei Pressingdruck im Mittelfeld und zu wenig Freilaufen in den vorderen Offensivreihen.

Die Rangers wollen phasenweise gar keine Ausflüge nach vorn unternehmen und beschränken sich erst einmal aufs Verteidigen. Aber sie werden trotzdem das eine oder andere Mal gefährlich in der ersten Halbzeit, weil der BVB im Rückwärtsgang immer wieder Positionierungsfehler begeht und auch nur selten einen entscheidenden Defensivzweikampf gewinnt. Somit wird selbst ein zunächst passiver Gegner wie jener am gestrigen Abend langsam mutiger und torgefährlicher.

BVB-Trainer Rose behebt Baustellen nicht

Dann wäre da noch die Dortmunder Reaktion auf Rückstände. Der BVB tut sich ohnehin gegen kompakt stehende Teams schwer. Wenn diese Teams dann noch in Führung liegen und sich noch stärker zurückziehen, ist man auf schwarzgelber Seite mit seinem Latein schnell am Ende.

Das liegt an der teilweisen Ideenlosigkeit im Mittelfeld, aber auch an der relativen Passivität der Offensivspieler. Marco Reus oder Donyell Malen warten zu häufig darauf, dass sie entsprechend angespielt werden. Oder sie lassen sich im Fall von Reus weit zurückfallen und fehlen dann in den wichtigen Offensivzonen.

Die Baustellen im Team des BVB summieren sich in diesen Tagen, was wiederum Cheftrainer Marco Rose in den Fokus rückt. Der 45-Jährige ist bis jetzt nicht in der Lage, eine Baustelle entscheidend zu beheben. Gerade bei den Problemen in der Spielgestaltung, inklusive der Anfälligkeit im Passspiel aus den hinteren Reihen, ist seit Monaten keine positive Entwicklung zu sehen. Daraus resultiert eine Unbeständigkeit, die sich an den mittlerweile teils skurrilen Resultaten ablesen lässt.

Verwendete Quellen
  • Beobachtung des Spiels Borussia Dortmund-Glasgow Rangers
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