Löw mit Personalsorgen DFB ohne Mesut Özil gegen Argentinien
Ohne Mesut Özil muss die deutsche Nationalmannschaft in der Neuauflage des WM-Endspiels gegen Argentinien in Düsseldorf () auskommen. Der Mittelfeldspieler des FC Arsenal reiste wegen Problemen mit dem Knöchel nicht zum Start in die neue Länderspielsaison an. Beim Vizeweltmeister wird Weltstar Lionel Messi verletzungsbedingt fehlen. "Für Mittwoch sieht es schlecht aus", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff.
Für das sportlich bedeutendere EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland () mochte er den 25-jährigen Mittelfeldspieler aber noch nicht ganz abschreiben: "Es wird daran gearbeitet, dass Mesut am Sonntag spielen kann."
Definitiv fehlen werden fünf weitere Weltmeister von Brasilien: Der ehemalige DFB-Kapitän Philipp Lahm, WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose und Per Mertesacker haben ihre Länderspiel-Laufbahn beendet, Bastian Schweinsteiger und Shkodran Mustafi sind nicht fit.
Hauptaugenmerk auf Schottland-Spiel
Noch vor dem öffentlichen Training vor 45.000 Fans in der Düsseldorfer Arena wurde Joachim Löw damit gleich wieder von den Alltagssorgen eines Bundestrainers eingeholt. Denn angeschlagen und fraglich für die ersten Länderspiele nach der WM sind außerdem Mats Hummels, Jerome Boateng und Sami Khedira.
Löw dürfte gegen Argentinien keine Risiken eingehen. Denn wichtiger ist die zweite Partie in Dortmund gegen die Schotten zum Auftakt der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich. "Es wird nicht einfach sein", sagte Torwart Manuel Neuer zum Neustart: "Wir müssen gleich in Fahrt kommen. Es ist wichtig, mit drei Punkten gegen Schottland in die Qualifikation zu starten."
Neuer Kapitän, aber noch kein Co-Trainer
Löw will nach dem Rücktritt von Lahm noch vor dem Argentinien-Spiel seinen neuen Kapitän benennen. Der bisherige Vize-Kapitän Schweinsteiger, Torwart Neuer sowie Champions-League-Sieger Khedira gelten als die aussichtsreichsten Kandidaten. "Es ist gefordert, dass er eine große Persönlichkeit und ein Kommunikator ist", sagte Bierhoff, früher selbst DFB-Kapitän, zum Anforderungsprofil. "Wir werden herausfinden, was das Beste für die Mannschaft ist", äußerte Kandidat Neuer zur Kapitänsfrage.
Nachdem der langjährige Assistent Hansi Flick sein neues Amt als DFB-Sportdirektor offiziell angetreten hat, wird Löw diese Länderspielwoche noch ohne einen neuen Co-Trainer bestreiten. U19-Nationaltrainer Marcus Sorg, der als Kandidat für Flicks Nachfolge gehandelt wurde, soll Löw laut dem "Express" bereits abgesagt haben.