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Bericht: Uefa sperrt Türkei-Star wegen "Wolfsgruß"


Kurz vor EM-Viertelfinale
Uefa sperrt offenbar Türkei-Star wegen "Wolfsgruß"

Von t-online, dd

Aktualisiert am 04.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Merih Demiral: Der Innenverteidiger zeigte den Wolfsgruß gegen Österreich.Vergrößern des Bildes
Merih Demiral: Der Innenverteidiger der Türkei zeigte den "Wolfsgruß" nach dem Spiel gegen Österreich. (Quelle: IMAGO/Fabio Ferrari/LaPresse)

Die umstrittene Geste des Verteidigers hat offenbar tatsächlich Folgen. Einem Bericht zufolge steht die Sanktion für Merih Demiral bereits fest.

Die Uefa hat Türkei-Verteidiger Merih Demiral offenbar für zwei Spiele gesperrt. Dies meldete "Sport Bild" am Donnerstagabend. Demiral, der beim 2:1-Sieg seines Landes im EM-Achtelfinale gegen Österreich beide Tore erzielte, hatte beim Jubel den umstrittenen "Wolfsgruß" der rechtsextremen und ultranationalistischen Organisation "Graue Wölfe" gezeigt. Die Uefa hatte in der Folge eine Untersuchung aufgrund eines "mutmaßlich unangemessenen Verhaltens" eingeleitet. Demiral hatte dazu in den sozialen Medien auch noch ein Bild mit seinem "Torjubel" veröffentlicht.

Während der EM sind politische Botschaften verboten, sowohl auf dem Spielfeld als auch auf der Tribüne. Bestätigt sich die Sperre für den Abwehrspieler, fehlt er im Viertelfinale am Samstag gegen die Niederlande und bei einem Weiterkommen der Türkei auch im möglichen Halbfinale. Von der Uefa gab es noch keine Reaktion auf die Meldung der "Sport Bild". Sportlich wäre die Entscheidung ein herber Schlag für die Türkei.

Der türkische Verband nennt die Nachricht von der Sperre indes eine Falschmeldung. Bis zum Freitagmorgen hätte man Zeit, das Verteidigungs-Plädoyer einzureichen. Auch das türkische Kommunikationsministerium schrieb am Abend auf der Plattform X, die Sperre sei eine Fehlinformation.

"Völlig inakzeptabel"

Zwar sind weder Gruß noch Organisation in Deutschland verboten. Die "Grauen Wölfe" stehen allerdings unter der Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte scharfe Kritik an Demirals Jubel geübt. Die EM "als Plattform für Rassismus" zu nutzen, sei "völlig inakzeptabel", schrieb die Sozialdemokratin in den sozialen Medien.

Der Eklat hatte in der Folge zu diplomatischen Spannungen geführt. Nach der Einberufung des deutschen Botschafters in Ankara bestellte das Auswärtige Amt am Donnerstag den türkischen Abgesandten zum Rapport ein.

Verwendete Quellen
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