Deutscher Gegner im Viertelfinale ZDF-Experte nennt "brutale Schwachstelle" der Spanier
Am Freitag spielt Deutschland im EM-Viertelfinale gegen Spanien. Die Iberer gelten als Topfavorit auf den Titel. Doch die DFB-Elf hat eine Chance.
Die deutsche Nationalmannschaft um Bundestrainer Julian Nagelsmann muss sich am Freitag (ab 18 Uhr im t-online-Liveticker) gegen Spanien beweisen. Das Team von Trainer Luis de la Fuente gehört zu den Favoriten auf den Titel, hat bisher alle Spiele gewonnen, neun Tore erzielt, erst eins kassiert.
Trotzdem ist TV-Experte Christoph Kramer optimistisch. Der Spieler von Borussia Mönchengladbach sagte im Podcast "Copa TS": "Bei allem Respekt vor dem Gegner: Ich glaube, dass Deutschland die Schwächen aufdecken kann." Er glaube, dass Spanien mit einer Viererkette agieren werde und dies der DFB-Elf entgegenkomme.
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"Die haben kein gutes Timing"
Kramer erklärte weiter: "Das wird uns guttun. Mit einer Fünferkette ist es für den Gegner einfacher, die Zwischenräume zu pressen. Das ist mit einer Viererkette nicht so einfach. Mit zwei Innenverteidigern kann man nicht so gut nach vorne attackieren wie mit drei Mann in der letzten Linie." Für ihn seien die Innenverteidiger Robin Le Normand von Real Sociedad und Aymeric Laporte, der in Saudi-Arabien bei Al-Nassr spielt, eine "brutale Schwachstelle".
Das Abwehrduo ist eingespielt, stand beim 1:0-Sieg der Spanier gegen Italien (1:0) auf dem Platz. Auch im Achtelfinale gegen Georgien (4:1) machten sie die vollen 90 Minuten mit. In der dritten Vorrundenpartie gegen Albanien (1:0) wurde das Duo nach 45 Minuten ausgewechselt.
Für Kramer steht fest: "Die haben kein gutes Timing beim Rausrücken, die Restverteidigung geht so irgendwie. Jetzt kommt mit Deutschland eine ganz andere Hausnummer, als sie es bis jetzt hatten." Le Normand war auch derjenige, der Georgien mit einem Eigentor einen Treffer schenkte und das gegnerische Team in Führung brachte. Luis de la Fuente sagte daher nach dem Spiel: "Wir sind nicht perfekt."
Auch die deutsche Nationalelf hat laut Kramer eine Anfälligkeit: "Ich sehe es nicht gerne, wenn wir tief verteidigen. Das ist die einzige Spielphase, in der ich uns nicht so gut finde." Dann fügte der 33-Jährige an: "Aber wir machen es trotzdem besser als Spanien."
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- taz.de: "Haben sie keine Schwächen?"