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EM: Österreich gegen Türkei – Fans treffen Sabitzer mit Münze am Kopf


Skandalöse Szenen in Leipzig
Fans treffen Sabitzer mit Münze, rassistische Gesänge

Von dpa, cc, aj

Aktualisiert am 03.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Euro 2024: Österreich - TürkeiVergrößern des BildesFußball-EM, Österreich - Türkei, Achtelfinale im Leipzig Stadion: Österreichs Marcel Sabitzer liegt am Boden, nachdem er von einem Gegenstand aus dem Publikum getroffen wurde. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa/dpa-bilder)
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Üble Ausfälle von Fußballfans: Bei der EM-Partie Türkei gegen Österreich kommt es zu unschönen Szenen.

Hektische Szenen beim Achtelfinalspiel zwischen der Türkei und Österreich in Leipzig (2:1): Bei Eckbällen wurden Spieler von beiden Fanlagern mit Gegenständen wie Bechern und Münzen beworfen. Österreichs Marcel Sabitzer wurde sogar am Kopf von einer Münze getroffen, woraufhin der 30-Jährige zunächst zu Boden ging und seinen schmerzenden Kopf hielt. Trotzdem setzte er das Spiel fort. Auch andere Torschützen wurden mit Gegenständen beworfen.

Österreichische Fußballfans hatten zudem schon vor dem Spiel einen Eklat ausgelöst. Während einer Übertragung des Schweizer Fernsehens SRF war vor dem Spiel zu sehen, wie Anhänger der ÖFB-Auswahl in der Stadt zur Melodie des Lieds "L'amour toujours" die Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" singen. Die Leipziger Polizei war am Dienstagabend gefordert.

Bundesweit bekannt geworden war die rassistische Parole durch ein Video von der Insel Sylt. Darin hatten zahlreiche junge Menschen bei einer Feier "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" zu dem Lied von Gigi D'Agostino gegrölt. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Vorfälle bekannt. Auf einigen Volksfesten soll das Lied daher nicht gespielt werden, auch bei der Fußball-EM ist es nicht zugelassen.

Fremdenfeindliche Parole zu Liebeslied

Das eigentlich sehr friedliche Lied "L'amour toujours" gehört normalerweise zu den Songs, die im Umfeld der österreichischen Nationalmannschaft gespielt werden. Der Verband hatte auch einen Antrag gestellt, dass das Lied nach siegreichen EM-Spielen in den Stadien in Deutschland gespielt wird – nach den Vorfällen mit der rassistischen Parole nahmen aber der ÖFB und die Europäische Fußball-Union davon Abstand.

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Der italienische DJ D'Agostino hatte klargestellt, dass es in seinem Lied ausschließlich um Liebe gehe.

Am Rande der Partie gegen Leipzig zeigten Fans in der österreichischen Kurve auch eine rot-weiß-rote Fahne, auf der die Parole "Süd-Tirol ist nicht Italien" zu lesen war. Dazu das Logo der Partei "Süd-Tiroler Freiheit".

Die Partei setzt sich für die Loslösung der norditalienischen Provinz Südtirol (so die offizielle Schreibweise) ein. Sie gilt in Teilen als völkisch, machte im vergangenen Jahr mit einer rassistischen und fremdenfeindlichen Kampagne auf sich aufmerksam. Damals forderte sie mit dem Slogan "Kriminelle Ausländer abschieben" ein hartes Vorgehen gegen Menschen mit Migrationshintergrund.

Es war nicht das erste Mal, dass ÖFB-Anhänger negativ auffielen bei dieser EM. Auch im Gruppenspiel gegen Polen machte ein Teil von ihnen durch ein Banner mit der Aufschrift "Defend Europe" Schlagzeilen. Der Slogan wird auch von der rechtsextremen "Identitären Bewegung" verwendet.

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