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EM-2024: Gelsenkirchen wehrt sich gegen Chaos-Vorwürfe bei England-Spiel


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"Können Kritik nicht nachvollziehen"
Stadt Gelsenkirchen wehrt sich gegen Chaos-Vorwürfe


17.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Fans beim Verlassen der Schalker Arena: Viele von ihnen beschwerten sich über Chaos bei der Abreise.Vergrößern des Bildes
Fans beim Verlassen der Schalker Arena: Viele von ihnen beschwerten sich über Chaos bei der Abreise. (Quelle: Thilo Schmuelgen/reuters)

Nach dem EM-Spiel zwischen England und Serbien ärgerten sich viele Zuschauer über die Umstände bei der Abreise. Jetzt reagiert die Stadt Gelsenkirchen.

Es war kein hochklassiges, aber ein spannendes Spiel, das 54.000 Zuschauer in der Gelsenkirchener Arena am Sonntagabend zwischen England und Serbien zu sehen bekamen. Durch ein Tor von Jude Bellingham konnten sich die Engländer am Ende knapp mit 1:0 durchsetzen.

Nach dem Krimi wurde es Berichten zufolge aber etwas zäh für die Stadionbesucher. Zahlreiche Journalisten und Fans berichteten in den Sozialen Medien von überfüllten Zügen und Bahnsteigen, insgesamt von einem überlasteten Transportsystem. Auch t-online-Reporter William Laing war vor Ort und beschrieb den Zugverkehr als schleppend.

Videos in den sozialen Medien zeigten, wie Fans noch spät in der Nacht am Hauptbahnhof auf Züge warteten, die Polizei sprach darüber hinaus von einer "deutlichen Rückstauung" an einer Haltestelle am Stadion (mehr dazu lesen Sie hier).

Das englische Fan-Bündnis kritisierte die Zustände in Gelsenkirchen scharf. "Wir sind bestürzt über das, was die Fans durchmachen mussten", hieß es in einer Mitteilung. Die Fans erklärten, es sei "einfach lächerlich, dass die Fans drei Stunden nach Spielende aufgrund von Transportproblemen im Gelsenkirchener Hauptbahnhof festsitzen." Zuvor habe man mit der Stadt Gelsenkirchen gesprochen, die Realität habe aber nicht den Versprechungen entsprochen.

Video | Fans wegen Chaos nach EM-Spiel sauer
Quelle: Glomex

t-online konfrontierte die Stadt mit den Vorwürfen – und die reagiert deutlich. "Wir können die Kritik tatsächlich nicht nachvollziehen", teilte ein Sprecher auf t-online-Nachfrage mit. "Die Abreise gestaltete sich – mit vereinzelten Ausnahmen – wie geplant", heißt es in der Antwort weiter. Auch dank einer "guten Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und anderen Bahnanbietern im Vorfeld" sei das Verkehrskonzept "im Großen und Ganzen" aufgegangen.

Am Bahnhof war die Situation der Stadt zufolge unter Kontrolle. "Wir haben zu keiner Zeit eine Überlastung des Bahnhofs gehabt, der Bahnhof war teilweise zu hundert Prozent ausgelastet, aber nie überlastet", heißt es in dem Statement der Stadt wörtlich. Es habe eine enge Taktung der Züge gegeben, die jeweils über 1.000 Leute aufgenommen hätten. "Dass es dabei zu Wartezeiten kommt, ist bei Großveranstaltungen so. Es gehört dazu, dass man für An- und Abreise Zeit einplanen muss, wenn 54.000 Besucherinnen und Besucher nach einer Veranstaltung im Stadion gleichzeitig nach Hause möchten", teilt die Stadt mit.

Ein Sprecher der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) hatte zuvor auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur ebenfalls erklärt: "Social Media ist eine Momentaufnahme, die nur ein begrenztes Bild abgibt. Wir haben mit den Kapazitäten, die wir vorgehalten haben, einen guten Einsatz gehabt." Das englische Fan-Bündnis kritisierte, die Reaktion deute "auf eine Selbstgefälligkeit hin, die den Anforderungen nicht gerecht wird."

Bereits am 20. Juni findet in Gelsenkirchen die nächste Partie zwischen Spanien und Italien statt. Im weiteren Turnierverlauf wird noch das Gruppenspiel zwischen Georgien und Portugal am 26. Juni sowie eine Achtelfinal-Partie am 30. Juni im Stadion von Schalke 04 ausgetragen. England könnte Teil dieses Achtelfinales sein.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Stadt Gelsenkirchen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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