Die Spiele am Montag im Überblick Als sich Rangnick mit Mbappés Eltern traf
Während sich einige Nationen bereits auf ihr zweites Gruppenspiel vorbereiten, starten andere erst heute ins Turnier. So auch Frankreich – das ein Kracher-Duell bevorsteht.
Drei Tage, sieben Spiele: Die Europameisterschaft in Deutschland ist in vollem Gange. Auch am heutigen Montag stehen wieder drei Partien an. Top-Favorit Frankreich bekommt es gleich mit einem äußerst unangenehmen Gegner zu tun – und einem ungewöhnlichen Wiedersehen.
15.00 Uhr – Rumänien gegen die Ukraine (live bei RTL und MagentaTV)
Während die Rumänen seit vier Länderspielen sieglos sind, erkämpfte sich die Ukraine noch zuletzt ein Unentschieden – ausgerechnet gegen Deutschland. Eine Woche vor dem Start der Europameisterschaft trafen die Mannschaften in einem Testspiel in Nürnberg aufeinander und trennten sich 0:0.
Für die Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt, ist die EM-Teilnahme mehr als nur ein Symbol der Hoffnung: 2021 spielte sich das Land ins EM-Viertelfinale. Schaffen sie eine sensationelle Wiederholung?
18.00 Uhr – Belgien gegen die Slowakei (live bei MagentaTV und ZDF)
Der belgische König Philippe hat bei den Vorbereitungen vor dem Spiel seiner Nationalmannschaft gegen die Slowakei selbst Hand angelegt. Der 64-Jährige bedruckte im Rahmen eines Besuchs im Trainingscamp in Ludwigsburg das Trikot von Kapitän Kevin De Bruyne. Außerdem wurden der König und Prinz Emmanuel von Ex-Bundesliga-Trainer Domenico Tedesco empfangen.
Seit Tedescos Amtsantritt vor 16 Monaten ist das Team um De Bruyne, Mittelfeldstar des englischen Meisters Manchester City, ungeschlagen. Auch wenn Belgien in der Vergangenheit immer wieder als Geheimfavorit auf den Titel gehandelt wurde, stapelte der deutsche Trainer tief. "Wir müssen uns jetzt erst mal auf die Gruppenphase konzentrieren. Wir haben da sehr unangenehme Gegner", so Tedesco.
Diesmal sieht sich Belgien eher als Underdog. "Als Favorit steht man viel mehr unter Druck. Ein Außenseiter zu sein, ist schön, aber jeder weiß, dass wir so weit wie möglich kommen wollen", sagte Yannick Carrasco.
21.00 Uhr – Österreich gegen Frankreich (live bei MagentaTV und ARD)
Ralf Rangnick kennt Kylian Mbappé bestens – schließlich wäre er einst um ein Haar sein Trainer geworden. "Ich habe mich mehrere Male mit den Eltern getroffen", so berichtete es der österreichische Nationaltrainer vor dem EM-Duell mit den Franzosen am Montag in Düsseldorf. Das war im Februar 2015, der heute beste Stürmer der Welt war damals 16 Jahre alt, Rangnick sichtete für RB Leipzig als Sportdirektor Toptalente.
Und so kam es, dass er eines Tages auch bei Familie Mbappé auf der Couch saß. "Beim letzten Treffen sagte mir der Papa Wilfrid: Okay, wir geben ihnen den Jungen, aber nur, wenn sie selbst den Trainer machen", sagte Rangnick: "Doch das hatte ich damals überhaupt nicht vor." Vier Monate später wurde er es doch. Mbappé aber war "nicht mehr zu bekommen" – so ist die kleine Schmonzette eine der vielen Transfers, die im Fußball nie passiert sind.
Beim Kracher-Duell Österreich gegen Frankreich stehen sich beide nun gegenüber – und kämpfen jetzt gegeneinander um die ersehnten drei Punkte in Gruppe D.
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID