Fußball-EM DFB-Chef zur EM-Stimmung: Nicht in den Keller reden
Eine schwächelnde Nationalelf, politische Krisen: Noch ist wenig EM-Euphorie spürbar. DFB-Präsident Bernd Neuendorf rechnet fest mit einem Stimmungsumschwung.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf wehrt sich gegen übertriebenen Pessimismus vor der Heim-Europameisterschaft im Sommer. "Das wird einfach gut, die Stimmung sollten wir nicht in den Keller reden", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes beim Sportbusinesskongress Spobis in Hamburg.
Die enorme Ticket-Nachfrage für das Turnier im Juni und Juli und die Vielzahl der Bewerbungen um die Helferrollen zeige das große Interesse an der Europameisterschaft im Land.
"Heute reden alle vom Sommermärchen"
"Wir können es an Zahlen gut ablesen, dass wir eine Situation haben, wo ich persönlich zuversichtlich bin", sagte Neuendorf. Drei Monate vor der Heim-WM 2006 sei die Stimmung in Deutschland unterirdisch gewesen. "Das macht man sich heute nicht mehr klar, heute reden alle vom Sommermärchen", sagte der DFB-Chef.
Trotz der zuletzt oft enttäuschenden Auftritte der Nationalmannschaft setzt Neuendorf auf ein erfolgreiches Abschneiden der DFB-Auswahl. "Wir haben einen tollen Trainer, wir haben tolle Spieler. Ich bin echt optimistisch, dass wir mit dem Publikum im Rücken was reißen können bei diesem Turnier", sagte der 62-Jährige. "Mindestens Halbfinale", fügte er hinzu.
Angesichts der vielen politischen Krisen und der Sorgen der Menschen dürfe man aber auch nicht zu viel von der EM erwarten. "Da wehre ich mich dagegen, dass man sagt, Fußball oder Sport ist ein Allheilmittel. Da überhöhen wir uns ein bisschen", sagte Neuendorf.
- Nachrichtenagentur dpa