Veranstaltung in Hamburg Völler: Störgeräusche bei EM-Auslosung "englischer Humor"
Seltsame Geräusche sorgen während der EM-Auslosung für Aufsehen. Wer hinter der Aktion stecken könnte, wird schnell klar.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat die merkwürdigen Störgeräusche während der EM-Auslosung mit "dem berühmt-berüchtigten englischen Humor" begründet bekommen.
"Ja, es war ja relativ ruhig während der Auslosung. Irgendwas hat gestört", sagte der 63-Jährige im Sport1-"Doppelpass". Die Hintergründe habe er erzählt bekommen. "Die Engländer sind ja ein bisschen anders als der Rest der Welt", sagte Völler.
Englands Chefcoach Gareth Southgate zeigte sich von der Aktion irritiert. Er habe die Geräusche ebenfalls wahrgenommen, sagte er dem "Guardian" zufolge. "Ich gehe davon aus, dass es eine Art von Dummejungenstreich war, aber es war schwer auszumachen, worum es sich handelte", zitierte ihn das Blatt.
Englischer Comedian Verursacher der Störgeräusche
Der englische Comedian Daniel Jarvis hatte sich noch am Samstagabend als Verursacher der Störgeräusche in der Hamburger Elbphilharmonie bezeichnet. Auf der Plattform X dokumentierte er, wie er offensichtlich den Sound in der Konzerthalle während der Los-Show manipulierte.
Gäste im Konzertsaal und auch UEFA-Funktionär Giorgio Marchetti als Ziehungsleiter hörten zunächst ein Geräusch wie ein Babyschreien, später klang es wie das Stöhnen einer Frau. Auch die UEFA bestätigte diese Eindrücke, konnte aber zunächst keine Erklärung dafür geben. Auch im TV und im UEFA-Stream waren die Töne zu hören. Zahlreiche Internetnutzer machten sich über die Störung lustig.
Nach Angaben von Teilnehmern der Auslosung erinnerte dies an einen Vorfall bei der Übertragung des FA-Cup-Duells zwischen dem FC Liverpool und den Wolverhampton Wanderers im britischen TV-Sender BBC im Januar. Ex-Profi und Moderator Gary Lineker hatte damals eine Frage an seinen Kollegen Alan Shearer gestellt, als plötzlich das Stöhnen einer Frau zu hören war. Auch dafür will Jarvis verantwortlich gewesen sein.
- Nachrichtenagentur dpa