Triple-Traum beendet Sensation perfekt: FC Bayern fliegt gegen Freiburg aus dem Pokal
Hammer im DFB-Pokal: Der SC Freiburg wirft den großen FC Bayern im Viertelfinale raus.
Der Triple-Traum ist ausgeträumt. Nach dem starken Auftritt am Wochenende im Titelrennen der Bundesliga gegen Borussia Dortmund (4:2), patzt der Münchner Neu-Trainer Thomas Tuchel im Viertelfinale des DFB-Pokals: Der FC Bayern scheidet gegen den SC Freiburg aus dem Wettbewerb aus. Upamecano (20.) hatte die Bayern in Führung gebracht, Höfler (27.) zunächst ausgeglichen. Dann machte Freiburg mit einem Last-Minute-Elfmeter durch Höler die Sensation perfekt (90.+5).
So lief das Spiel
Kurz vor dem Anpfiff hatte Tuchel noch keinen Zweifel an den hohen Bayern-Zielen gelassen. "Es ist sensationell, in Berlin zu spielen, wir wollen das Ding gewinnen", sagte der Pokalsieger von 2017 mit Borussia Dortmund bei Sky. Seine Mannschaft tat sich in der Anfangsphase gegen die von Trainer Christian Streich gut eingestellten Freiburger aber etwas schwer. Bei der ersten Torannäherung setzte Leroy Sané einen Schuss aus der Distanz knapp vorbei (12.).
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Nach dem zweiten Versuch des Nationalspielers (19.) half den Bayern die folgende Ecke: Kimmich brachte den Ball zum heranstürmenden Upamecano, der seinen Körper vehement einsetzte und traf. Tuchel klatschte energisch in die Hände. Die Freiburger protestierten erfolglos bei Schiedsrichter Harm Osmers, der die Szene nicht noch einmal überprüfte. Streich monierte das Aufstützen des französischen Vize-Weltmeisters am Spielfeldrand gestenreich.
- Bayerns Pokaltrauma: Der Tuchel-Effekt ist schon verpufft
Von der vom Freiburger Trainer angekündigten "Flucht nach vorne" – denn das "Kaninchen vor der Schlange wäre falsch" – ließen sich die Gäste nur bedingt abbringen. Die Bayern verpassten es nach der Führung, Ruhe ins Spiel zu bringen. Nach mehreren Freiburger Pässen am Bayern-Strafraum klärte Kingsley Coman unzureichend. Der Ball sprang Höfler vor die Füße, der 33-Jährige überwand Yann Sommer im Bayern-Tor mit einem kraftvollen Distanzschuss. Auf der Ehrentribüne verfinsterten sich die Mienen der Bayern-Chefs um Oliver Kahn.
Pl. | Spieler | Verein | Spieler, Verein | Spiele | Sp. | ØQuote | 11er | Tore |
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1 | Randal Kolo Muani | Frankfurt | Randal Kolo MuaniFrankfurt | 6 | 1 | 1 | 6 | |
2 | Timo Werner | Leipzig | Timo WernerLeipzig | 5 | 1 | 0 | 5 | |
3 | Daichi Kamada | Frankfurt | Daichi KamadaFrankfurt | 6 | 0.66 | 0 | 4 | |
3 | Marvin Pieringer | Paderborn | Marvin PieringerPaderborn | 3 | 1.33 | 0 | 4 | |
5 | Marcus Thuram | Gladbach | Marcus ThuramGladbach | 2 | 1.5 | 0 | 3 |
Anders als beim zeitweise berauschenden Tempofußball gegen den BVB am Wochenende fanden die Münchner auch nach dem Ausgleich nicht ihre altbekannte Dominanz. Freiburg war zwischenzeitlich ebenbürtig, Lucas Höler tauchte kurz vor der Pause in vielversprechender Position vor Sommer auf, verpasste den Ball aber knapp (41.). Für die Münchner scheiterte Rekordpokalspieler und Kapitän Thomas Müller am Freiburger Abwehrchef Matthias Ginter, der auf der Linie klärte (45.+2).
"Bayern kontrolliert das Spiel, Freiburg verteidigt leidenschaftlich", urteilte Bundestrainer Hansi Flick bei Sky in der Halbzeit. Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Bayern den Druck auf das Freiburger Tor, die Breisgauer schafften es seltener, für Entlastung zu sorgen. Doch den Bayern fehlten die Tore. Tuchel reagierte nach gut einer Stunde und brachte Jamal Musiala und Serge Gnabry in die Partie, kurz zuvor hatte Benjamin Pavard per Kopf nur die Latte getroffen (62.).
In der Schlussphase spielte sich die Partie fast ausschließlich in der Freiburger Hälfte ab, auch Sadio Mané wurde von Tuchel eingewechselt (79.). Große Torchancen erarbeiteten sich die Bayern aber kaum noch. Musiala verantwortete den Hand-Elfmeter, der von den Bayern-Profis heftig angezweifelt wurde.
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur dpa