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Klarer Kopf, heißes Herz: BVB hofft auf Lissabon-Effekt


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Klarer Kopf, heißes Herz: BVB hofft auf Lissabon-Effekt

Von dpa
Aktualisiert am 10.02.2025 - 16:55 UhrLesedauer: 3 Min.
Training Borussia DortmundVergrößern des Bildes
Niko Kovac musste sich beim Abschlusstraining in Dortmund warm anziehen. (Quelle: Bernd Thissen/dpa/dpa-bilder)
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In den Playoffs der Königsklasse ist Dortmund beim portugiesischen Meister gefordert. Zum Einstand gab es für Coach Niko Kovac eine Niederlage. Ist der Effekt des Trainerwechsels schon verpufft?

In seiner tiefsten Krise seit Jahren hofft Borussia Dortmund auf den Stimmungsbooster Champions League. Die Reise aus dem kalt-trüben Dortmunder Winter ins angenehm milde Lissabon soll für den BVB und seinen neuen Coach Niko Kovac nicht nur gut fürs Gemüt sein, sondern vor allem sportlich die Wende einleiten. Die Frage ist nur: Wie soll das gelingen?

Abwehrspieler fällt aus

Ein kurzfristiger Effekt des Trainerwechsels ist ausgeblieben. "Ich sehe ihn sehr positiv", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl am Dortmunder Flughafen trotzdem. Kovac sei "sehr souverän auch im Umgang mit der Mannschaft und mit den aktuellen Themen. Und ich glaube, das ist das, was wir jetzt brauchen".

Die 1:2-Niederlage zur Kovac-Premiere gegen Stuttgart macht allerdings erst einmal wenig Mut. Gegen Portugals Meister und Tabellenführer Sporting um Superstürmer Viktor Gyökeres kann sich der BVB im Playoff-Hinspiel ums Achtelfinale an diesem Dienstag (21 Uhr/Amazon Prime Video) keine Abwehrfehler wie gegen den VfB erlauben.

Dass Kovac kurzfristig auf einen Stammspieler verzichten muss, macht die Aufgabe nicht leichter. Linksverteidiger Ramy Bensebaini fällt mit einer Muskelverhärtung aus.

Schlüsselspieler seit Wochen im Formtief

Vorne fehlt dem defensiv anfälligen Revierclub die Zielstrebigkeit vor dem Tor und Kreativität im offensiven Mittelfeld - und das, obwohl die Spieler dafür eigentlich da sind.

Die Schaltzentrale um Julian Brandt, Marcel Sabitzer und Pascal Groß steckt aber seit Wochen im Formtief. Viel zu selten gelingt es dem BVB, seinen torgefährlichsten Spieler Serhou Guirassy angemessen in Szene zu setzen. Die Angriffsbemühungen der Borussia wirken oft behäbig. Vor allem Brandt gerät immer mehr in die Kritik. Kehl macht da öffentlich nicht mit, nahm stattdessen auch die anderen Spieler in die Pflicht. "Wir brauchen sie mit klarem Kopf und heißem Herzen", sagte er.

Aktuell Platz elf in der Bundesliga ist für die Dortmunder verheerend. Der Rückstand auf Rang vier, der als Minimalziel ausgegeben ist, beträgt schon sieben Punkte. In der kommenden Saison droht erstmals seit 2015/16 eine Spielzeit ohne Königsklasse. Finanziell wäre das ein schwerer Schlag.

Große Unruhe rund um die Mannschaft

Auffällig ist: Dortmund schwächt sich häufig selbst. Schon sechsmal in dieser Bundesliga-Saison flogen BVB-Spieler vom Platz (drei Rote Karten, drei Gelb-Rote Karten). Das Team wirkt zudem verunsichert.

Eine verrückte Krankheitswelle zum Jahresstart, der Trainerwechsel erst von Nuri Sahin zu Interimscoach Mike Tullberg und dann zu Kovac. Dazu Querelen in der Führungsetage, die zur Trennung von Kaderplaner Sven Mislintat führten: Wie groß der Einfluss der einzelnen Faktoren auf die eigene Leistung letztendlich ist, wissen höchstens die Spieler selbst. Fest steht: Die extrem unruhigen vergangenen Wochen sind an der Mannschaft nicht spurlos vorbeigegangen.

Kehl erwartet "Duell auf Augenhöhe"

Immerhin: Mit der "Leistungsbereitschaft" und dem "Einsatz" seiner Spieler war Kovac, der sein Team am Montagmittag vor der Abreise bei eisigem Wind dick eingepackt in Dortmund trainierte, nach dem ersten Spiel als BVB-Coach zufrieden.

Innenverteidiger Waldemar Anton, der gegen seinen Ex-Club unglücklich ins eigene Tor traf, forderte, man müsse in Lissabon mit der gleichen Intensität spielen wie gegen Stuttgart. "Wir müssen auf uns schauen, unser Spiel auf den Platz bringen und alles andere kommt dann von alleine", sagte der deutsche Nationalspieler.

Sporting ist ein namhafter, aber natürlich keineswegs unschlagbaren Gegner. "Es wird ein Duell auf Augenhöhe, aber mit dem Rückspiel zu Hause werden wir das packen", hatte Kehl nach der Auslosung gesagt. Den wirklich harten Playoff-Brocken wie Manchester City, Real Madrid oder Paris Saint-Germain gingen die Dortmunder aus dem Weg. Setzt sich die Borussia durch, würde im Achtelfinale Aston Villa oder der OSC Lille warten. In einer normalen BVB-Saison wären das gute Aussichten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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