Tor zur Königsklasse weit offen Gala-Vorstellung von Nationalspielerin Freigang
Die Eintracht-Frauen sind ihrem ersehnten Ziel ganz nah. Vom Einzug in die Gruppenspiele der Königsklasse sie nur noch eine Pflichtaufgabe in Prag.
Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt können für die Gruppenphase der Champions League planen. Das Team von Trainer Niko Arnautis besiegte den AC Sparta Prag im Playoff-Hinspiel am Dienstagabend souverän mit 5:0 (2:0). Vor 5.500 Zuschauern im schwach besetzten Deutsche Bank Park gelangen Laura Freigang gleich drei Tore (14., Elfmeter/76. und 77.). Außerdem trafen ihre deutsche Nationalteam-Kollegin Nicole Anyomi (6. Minute) sowie Géraldine Reuteler (57.).
Das Rückspiel in Prag findet am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) statt. "Wir sind natürlich sehr, sehr zufrieden und glücklich mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind - über die volle Spielzeit", sagte Arnautis. Der neue Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch war zwar eingeladen, am Dienstagabend aber nicht im Stadion.
So lief das Spiel
Die Frankfurterinnen erwischten gegen den tschechischen Vizemeister einen glänzenden Start: Die starke Lara Prasnikar hatte im Strafraum den Blick für die frei stehenden Anyomi, die aus zehn Metern zur Führung einschob. Kurz darauf wurde Barbara Dunst im 16er gelegt und Freigang verwandelte den fälligen Strafstoß sicher.
Das Gäste-Team kam kaum aus der eigenen Hälfte raus. Zu überlegen waren die Eintracht-Frauen, die in der Bundesliga am Samstag beim deutschen Meister FC Bayern München antreten. Nach der Pause musste Prag noch eine Rote Karte für Aneta Pochmanova hinnehmen, die Freigang an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht hatte. Mit Kopfballtreffern erhöhten die Schweizerin Reuteler und Freigang auf 3:0 und 4:0, ehe die Vize-Europameisterin noch ein fünftes Tor draufsetzte.
"Ich glaube, es war ein sehr, sehr schöner Tag heute für uns", sagte Freigang, die bei der WM in Australien nur ein paar Minuten zum Einsatz gekommen war. "Mich persönlich freut es für Laura, dass sie so einen Tag erwischt hat", meinte Arnautis. "Sie braucht einfach den Rhythmus, weil sie im Sommer wenig gespielt hat. Ich finde, sie macht es richtig gut."
Die Eintracht hatte sich durch einen 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen gegen Juventus Turin den Einzug in die Playoffs gesichert. Die Frankfurterinnen können erstmals seit 2016, damals noch als 1. FFC Frankfurt, wieder unter die besten 16 Teams kommen. Der 1. FFC hatte viermal den Titel in der Königsklasse beziehungsweise im Vorgängerwettbewerb Uefa-Cup gewonnen.
- Nachrichtenagentur dpa