Bayern-Boss blickt auf Karriere zurück Rummenigge: "Klinsmann war mein größter Fehler"
In einem Jahr übernimmt Oliver Kahn das Amt des Vorstandsvorsitzenden beim FC Bayern von Karl-Heinz Rummenigge. Dieser hat in einem Interview nun auf seine Laufbahn zurückgeblickt und über seinen größten Fehler gesprochen.
Die Ära von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender bei Triple-Gewinner Bayern München neigt sich dem Ende entgegen. Doch der Bayern-Boss habe nach eigenen Angaben bei seinen Entscheidungen als Funktionär nicht immer richtig gelegen. "Die Einstellung von Jürgen Klinsmann" sei sein größter Fehler gewesen, sagte der 65-Jährige im Interview mit dem "Münchner Merkur" und der "tz".
"Er war ja kein Trainer"
Rummenigge begründete: "Man muss da ehrlich sein: Jürgen Klinsmann und der FC Bayern passten in unserer Klubkultur und unserer Philosophie leider einfach nicht wirklich zusammen. Er war ja kein Trainer im Sinne eines Trainers, er war eher ein Projektleiter."
Der Klub hätte "ihm damals einen deutschen Top-Trainer an die Seite stellen müssen", führte Rummenigge aus: "Ich bin aber der Meinung: Man muss auch Fehler machen dürfen, um aus ihnen zu lernen. Idealerweise sollte man sie nur nicht wiederholen."
Entlassung nach 43 Spielen
Bayern München verpflichtete Klinsmann, der Deutschland bei der Heim-WM 2006 zu Platz drei geführt hatte, zur Saison 2008/09 als Nachfolger von Ottmar Hitzfeld. Der Weltmeister von 1990 war von 1995 bis 1997 selbst als Angreifer beim FC Bayern tätig. Klinsmann wurde allerdings als Trainer bereits nach 43 Pflichtspielen im April 2009 wieder entlassen.
Der damalige Bayern-Manager Uli Hoeneß hatte vor Klinsmanns Verpflichtung den damals noch bei Underdog Mainz 05 tätigen Jürgen Klopp favorisiert, ehe Rummenigge sich durchsetzte.
- Nachrichtenagentur SID