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Streit der Fußball-Größen: Daum und Hoeneß planen erstes Treffen seit Jahren


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Streit der Fußball-Größen
Daum und Hoeneß planen erstes Treffen seit Jahren

Von sid, sle

Aktualisiert am 04.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Christoph Daum und Uli Hoeneß (Archivfoto Fotomontage): Im Streit zwischen Daum und Hoeneß ging es auch um den damaligen Drogenkonsum von Christoph Daum.Vergrößern des Bildes
Christoph Daum und Uli Hoeneß (Archivfoto Fotomontage): Im Streit zwischen Daum und Hoeneß ging es auch um den damaligen Drogenkonsum von Christoph Daum. (Quelle: imago-images-bilder)
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Christoph Daum und Uli Hoeneß sind seit Jahrzehnten zerstritten. Beide attackierten sich mehrfach öffentlich. Jetzt haben sie ein erstes Treffen geplant.

Jahrelang haben sie sich in der Öffentlichkeit angefeindet und gegenseitig attackiert, nun scheinen Ex-Meister-Trainer Christoph Daum und Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß das Kriegsbeil begraben zu haben. Im Interview mit der "Bild am Sonntag" berichtet Daum von einer möglichen Aussöhnung: "Wir haben uns verabredet auf ein persönliches Treffen, und ich habe ihn jetzt vor zwei Monaten wieder angerufen: 'Wie schaut's aus, Uli?' Wir haben das Treffen jetzt wegen Corona aber erst mal verschoben."

Streit im "aktuellen Sportstudio"

Christoph Daum stand vor 20 Jahren kurz davor, Bundestrainer zu werden. Doch nach Anschuldigungen gegen ihn sah sich Daum im Oktober 2000 zu einer Haaranalyse gezwungen. Diese fiel schließlich positiv auf Kokain aus. Seinen Traum vom Chefcoach-Posten im Deutschen Fußball-Bund (DFB) zerplatzte. Daum musste seinen Job bei Bayer Leverkusen aufgeben und setzte sich zwischenzeitlich in die USA ab.

Legendär war das TV-Duell von Daum mit Hoeneß im "aktuellen Sportstudio" des ZDF am 20. Mai 1989, als der damalige Kölner Coach Daum den Bayern-Cheftrainer Jupp Heynckes im Meisterschaftsendspurt attackierte. Hoeneß, der damalige Chef der "Abteilung Attacke" beim FC Bayern, lieferte sich ein heftiges Wortduell mit dem Fußballlehrer und dem damaligen Kölner Manager Udo Lattek im Zweiten.

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Das Telefonat, das jetzt zu einem Treffen führt, war aber nicht das erste seit ihrem Streit. Bereits nach der Verurteilung von Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung rief der langjährige Bayern-Manager seinen früheren Kontrahenten an, wie Daum der "Bild am Sonntag" erzählt: "2015 als Freigänger rief er mich an. Ich habe das Telefon erst mal auf den Tisch gelegt und dachte: 'Was ist denn hier los!?' Ist das eine versteckte Kamera?"

Erstes Telefonat nach Hoeneß' Verurteilung

Dann sei er doch an den Apparat gegangen und habe mit Uli Hoeneß gesprochen: "Er bedankte sich dafür, dass ich in seiner schweren Phase keine negativen Kommentare über ihn abgegeben hatte. Ich habe dann gesagt: 'Okay, Uli, dafür brauchst du dich nicht zu bedanken. Es gibt in Deutschland kaum einen, der besser nachvollziehen kann, welche Fallhöhe du hattest. Kaum einen, der nachvollziehen kann, was deine Familie, Frau, Kinder und Enkel jetzt durchmachen müssen. Von daher wünsche ich dir auch, dass du das alles gut überstehst!'"

Christoph Daum vermarktet aktuell seine Biografie, die im Oktober erscheint. Angesichts der Entspannung im Verhältnis zu Hoeneß war es für Daum selbstverständlich, dass er Hoeneß weite Passagen seiner Biografie habe zukommen lassen, "weil diese Rivalität zwischen mir, dem FC Bayern und Uli Hoeneß in der Tat natürlich nicht ausgelassen werden kann". Ihm sei wichtig gewesen, "dass er einen Überblick über das Geschehene werfen konnte und die Möglichkeit hat zu intervenieren. Letztendlich hat Uli Hoeneß gesagt, dass man es so schreiben kann, und so habe ich es auch mit vielen anderen Wegbegleitern gemacht".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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