Nationalspieler Hwang und Henrichs: RB Leipzig macht erste Transfers perfekt
Leipzig (dpa) - Erst der nächste Salzburg-Import, dann ein deutscher Nationalspieler: RB Leipzig hat die ersten Sommer-Transfers unter Dach und Fach gebracht.
Mit Hee-chan Hwang von Schwesterclub Salzburg kommt ein schneller Stürmer als bereits 17. Spieler von Österreich nach Sachsen und soll als Nachfolger des zum FC Chelsea verkauften Timo Werner einspringen. Augenscheinlichstes Indiz: Hwang bekommt die Rückennummer 11 des deutschen Nationalspielers. Benjamin Henrichs von der AS Monaco ist die Wunschlösung von Trainer Julian Nagelsmann für die rechte Abwehrseite. Er kommt auf Leihbasis für ein Jahr, wobei sich RB eine Kaufoption sicherte.
Der Transfer von Henrichs nach Leipzig klappte damit im dritten Anlauf. Im Sommer 2019 sowie in der diesjährigen Winterpause wollte RB Henrichs verpflichten, war sich mit dem Spieler bereits einig. Allerdings konnte sich RB in beiden Fällen nicht mit Monaco auf einen Transfer einigen. Henrichs war 2018 für 20 Millionen Euro von Bayer Leverkusen ins Fürstentum gewechselt, fasste dort auch aufgrund von Verletzungen nie richtig Fuß.
"Obwohl er erst 23 Jahre als ist, hat er bereits einiges an Erfahrung gesammelt – sowohl national als auch international. Durch seine Variabilität wird er uns in der Abwehr zusätzliche Möglichkeiten in der taktischen Ausrichtung geben", sagte RB-Sportdirektor Markus Krösche.
Der Südkoreaner Hwang unterschrieb in Sachsen einen Vertrag über fünf Jahre und kostet etwa zehn Millionen Euro Ablöse. Diese Summe kann durch Bonuszahlungen noch steigen. Im Blitzturnier der Champions League Mitte August in Lissabon ist Hwang wie auch Henrichs noch nicht spielberechtigt.
Der 32-malige südkoreanische Nationalspieler soll für das künftige Leipziger Team vor allem aufgrund seiner Vielseitigkeit ein wichtiger Bestandteil werden. "Er kann im Angriff jede Position spielen, über die Außenbahnen kommen oder als zentrale Spitze agieren. Er macht unsere Offensive mit seiner Schnelligkeit und Wendigkeit noch flexibler", sagte Krösche.
Der 39-jährige Sportdirektor sieht in der Flexibilität auch eine besondere Stärke von Henrichs, der nicht nur die rechte Abwehrseite beackert, sondern überall in der Abwehrkette sowie im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann.