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BVB-Star wird 20: Warum Jadon Sancho bereits besser als Messi und Ronaldo ist


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BVB-Star wird 20
Warum Jadon Sancho bereits besser als Messi und Ronaldo ist


Aktualisiert am 25.03.2020Lesedauer: 4 Min.
Jadon Sancho: Der BVB-Star gehört mit nur 20 Jahren zu den zehn wertvollsten Spielern der Welt.Vergrößern des Bildes
Jadon Sancho: Der BVB-Star gehört mit nur 20 Jahren zu den zehn wertvollsten Spielern der Welt. (Quelle: RHR-Foto/imago-images-bilder)
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Borussia Dortmunds Angreifer feiert seinen 20. Geburtstag – und gehört schon zu den besten Fußballern der Welt. t-online.de blickt tief in die Statistiken

Jadon Sancho ist Leistungsträger bei Borussia Dortmund, Nationalspieler Englands und einer der heiß umworbensten Fußballer Europas – und ab sofort kein Teenager mehr. Der Offensivallrounder des BVB feiert am heutigen 25. März seinen 20. Geburtstag. Der gebürtige Londoner benötigte keine drei Jahre, um sich von einem unbekannten U18-Talent bei Manchester City zu einem der besten und vielseitigsten Kicker, den die Bundesliga je gesehen hat, zu entwickeln.

Obwohl Sanchos Vertrag beim schwarz-gelben Ruhrgebietsklub noch bis zum Sommer 2022 datiert ist, reißen sich die Top-Klubs um seine Dienste. Sollte der Sport nach der Corona-Krise wieder zur Normalität zurückkehren, stehen mit Real Madrid, Manchester United, Paris Saint-Germain, dem FC Chelsea und Deutschlands Rekordmeister Bayern München nahezu alle Schwergewichte des Fußballs in den Startlöchern, Sancho von einem Wechsel zu ihnen zu überzeugen. Und dafür gegebenenfalls weitaus mehr als die 130 Millionen Euro zu zahlen, die laut dem Portal "Transfermarkt" seinem aktuellen Marktwert entsprechen.

Bereits ein Blick auf die nackten Zahlen macht Sanchos herausragende Klasse deutlich: Seit Sommer 2017 ist er für die Profis des BVB in 90 Pflichtspielen zum Einsatz gekommen, konnte 31 Treffer selbst markieren und weitere 42 direkt vorbereiten. Das bedeutet: Sancho benötigt im Schnitt 1,23 Partien pro Torbeteiligung. Eine galaktische Quote.

Sanchos Flexibilität erinnert an Arjen Robben

Doch auch wie – beziehungsweise von welcher Position aus – diese Torbeteiligungen entstehen, ist bemerkenswert. Sancho führt den Ball am liebsten an seinem starken rechten Fuß, während er die Seitenlinie in Richtung Tor hochsprintet. Am komfortabelsten (mit dem Innenspann) kann er dies als rechter Flügelstürmer. Doch ähnlich wie Arjen Robben liegt Sancho das inverse Spiel: Als Linksaußen eingesetzt zieht er mit dem rechten Außenspann und massig Tempo ins Zentrum des Spielfelds und verursacht so Unordnung in den gegnerischen Abwehrreihen – und Raum für torgefährliche Abschlusssituationen.

So ist es nicht verwunderlich, dass Sancho 30 seiner 90 BVB-Auftritte als linker Flügelstürmer hatte. Seine Bilanz auf dieser Position: 11 Treffer, 15 direkte Torvorlagen. Im Schnitt 1,15 Spiele pro Torbeteiligung – und somit besser als seine Quote als Rechtsaußen (1,24).

Solche Statistiken führen zwangsläufig zum Blick in die Glaskugel: Ist Sancho bereits bald ein Anwärter auf den Ballon d'Or? Genießt die Bundesliga gerade die Zauberkünste eines baldigen Weltfußballers? Gut möglich. Ist Sancho auf dem Weg der Nachfolger von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo zu werden? Schaut man auf die Zahlen, kann man antworten: Ja – denn der Engländer ist auf einem sehr guten Weg, eine der größten Figuren seiner Sportart zu werden.

Statistisch gesehen ist Sancho bereits besser als Messi und Ronaldo

Lionel Messi, 32, sechsfacher Weltfußballer, vierfacher Champions-League-Sieger, feierte im Oktober 2004 im Alter von gerade einmal 17 Jahren sein Debüt für den FC Barcelona. Die Katalanen bauten "La Pulga" – der Floh, wie Messi aufgrund seiner geringen Körpergroße von nur 1,70 Metern genannt wird – langsam und behutsam auf. 2007, im Alter von 20 Jahren, stand Messi bei 70 Pflichtspieleinsätzen, 26 Treffern und acht direkten Torvorlagen für die "Blaugrana". Das entspricht einer Quote von 2,06 Spielen pro Torbeteiligung. Dass der Argentinier aktuell bei galaktischen 627 Treffern und 261 Assists in 718 Pflichtspielen für Barça stehen würde, wurde sich damals allerhöchstens heimlich erträumt.

Ähnlich sieht es mit dem anderen Charakter aus, der den Weltfußball in den vergangenen zwei Jahrzehnten dominiert hat: Cristiano Ronaldo, 35. Der Portugiese feierte im September 2002 als 17-Jähriger sein Profidebüt bei Sporting Lissabon. Bereits im folgenden Sommer wechselte er zu Manchester United – und setzte sich im Team von Coach Sir Alex Ferguson direkt durch. Mit 20 Jahren hatte Ronaldo bereits 121 Pflichtspiele absolviert. Bilanz: 20 Tore, 20 Torvorlagen. Quote: 3,03 Spiele pro Torbeteiligung – und damit weit entfernt von Sanchos Marke. Perfektionist Ronaldo hat in den vergangenen 15 Jahren beinahe alles dafür getan, sich stetig zu steigern. Sein Lohn: 836 Pflichtspiele, 626 Tore, 215 Assists für Sporting, ManUtd, Real Madrid und Juventus Turin – und wie Messi Titel über Titel.

Sanchos größte Konkurrenz? Ein Weltmeister und ein DFB-Nationalspieler

Doch es gibt einen Spieler, dem Sancho trotz seiner brutalen Effizienz nicht das Wasser reichen kann. Ein Franzose, der nur ein wenig älter ist als er: Kylian Mbappé. Der Marktwert des 21-jährigen gilt mit taxierten 200 Millionen Euro als der höchste der Fußballwelt, zudem ist sein Trophäenschrank im Gegensatz zu Sanchos bereits üppig bestückt: Die AS Monaco schoss er als 18-Jähriger mit 15 Treffern (und weiteren elf Vorlagen) 2017 zur Meisterschaft, die er sich in den folgenden zwei Jahren mit seinem aktuellen Klub Paris Saint-Germain erneut sicherte. Höhepunkt bisher: Der WM-Titel mit Frankreich 2018 – als Stammspieler.

Auch Mbappés statistische Zahlen sind aus einer eigenen Liga. Bis Sommer 2019 machte der Stürmer 147 Pflichtspiele, erzielte dabei 87 Tore und bereitete weitere 48 direkt vor. Seine Quote? 1,09 Spiele pro Torbeteiligung.

Will Sancho sich in naher Zukunft den Weltfußballertitel schnappen, muss er zunächst Mbappé ausstechen – und hoffen, dass ein gleichaltriger Deutscher sie beide nicht schon sehr bald übertrumpft. Die Rede ist von Bayer Leverkusens Jahrhunderttalent Kai Havertz. Stehen Mbappé und Sancho für das offensive Feuerwerk früherer Titelträger wie Ronaldo und (Cristiano) Ronaldo, verkörpert Havertz das filigrane, schöne, strategisch weitsichtige Spiel eines Zinédine Zidane. Der deutsche Nationalspieler fühlt sich – wie früher "Zizou" – auf der Zehnerposition am wohlsten, kann jedoch ebenso als Sechser oder den Achter-Halbpositionen agieren und so das Spiel aus jedem Winkel des Feldes heraus dirigieren. Dazu ist seine Torquote für einen Mittelfeldspieler beachtlich: 38 Treffer in 139 Pfichtspielen.

Ob es schlussendlich Sancho, Mbappé oder Havertz sein wird, der die Post-Messi/Ronaldo-Ära am stärksten prägt – schaut man auf dieses Trio und das geballte Talent, scheint aber klar: Die Zukunft des Fußballs ist gesichert.

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