"Habe kein Problem mit Töre" Calhanoglu träumt von einer Rückkehr in die türkische Nationalelf
Spielmacher Hakan Calhanoglu von Bundesligist Bayer Leverkusen hofft weiter auf eine Rückkehr in die türkische Nationalmannschaft. "Natürlich. Ich bin stolz, Türke zu sein. Selbstverständlich will ich für meine Heimat spielen", sagte der 20-Jährige dem "Express". Calhanoglu hatte im Oktober des vergangenen Jahres im ZDF-Sportstudio detailliert über die "Pistolen-Affäre" und die angebliche Bedrohung durch den Ex-Hamburger Gökhan Töre beim Länderspiel ein Jahr zuvor gegen die Niederlande berichtet.
Damals hatte der Profi in der Sendung geschildert, dass ein Begleiter Töres Calhanoglu und dessen ebenfalls türkischstämmigen Bayer-Teamkollegen Ömer Toprak in einem Hotelzimmer mit einer Schusswaffe bedroht habe. Bei dem Streit sei es um einen Freund Topraks und die Ex-Freundin von Töre gegangen.
Vater von Calhanoglu verrät Internes
Daraufhin hatten Calhanoglu und Toprak im Oktober ihre Reise zur Nationalmannschaft verletzungsbedingt ab. Der "wahre Grund" sei laut Angaben des Vaters von Calhanoglu allerdings ein anderer gewesen: "Hakan und Ömer werden nicht noch einmal mit Töre in einer Mannschaft spielen. Das ist zu gefährlich", wurde Hüseyin Calhanoglu damals in der Zeitung "Hürriyet" zitiert.
Nun sagt der Bayer-Star zur "Bild"-Zeitung über sein Verhältnis zu Töre: "Ich habe ja gar kein Problem mit Gökhan. Ich will auch gar nicht weiter über die Vergangenheit reden, sondern lasse alles auf mich zukommen."
Calhanoglu hatte seit der Affäre einen schweren Stand in der Türkei, seine Zukunft im Trikot der Türkei ist weiterhin offen. Dabei suchte er immer wieder das Gespräch mit dem türkischen Nationaltrainer Fatih Terim. Dieser hatte für die jüngsten Länderspiele dann überraschend den 22-jährigen Töre erstmals seit knapp einem Jahr wieder berufen. Calhanoglu hingegen nominierte er nicht.
Calhanoglu: keine Reaktion von Nationalcoach Terim
Dabei will der schussstarke Leverkusener unbedingt zurück in den Nationalkader. "Das wollte ich immer. Aber es gab bisher keine Möglichkeit dafür", sagte Calhanoglu, der dabei auch von Leverkusens Sportchef Rudi Völler unterstützt worden sei: "Er hat es auch versucht. Aber es kam bislang nichts zurück. Ich denke, unter vier Augen könnte man die Angelegenheit lösen. Aber es gab noch keine Reaktion. Jetzt muss ich abwarten."