Probleme in der Vorbereitung Karl-Heinz Rummenigge: "Vermisse die Solidarität"
Nach der WM ist vor der Bundesliga. Am 22. August beginnt die neue Saison mit der Partie FC Bayern München gegen den VfL Wolfsburg. Zu früh, findet Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. "Drei Wochen Urlaub sind zu kurz, zwei Wochen Vorbereitung sind zu wenig. Ich vermisse da eine gewisse Solidarität in der Bundesliga", sagte Rummenigge in der "Bild"-Zeitung.
Rummenigge hätte es mit Blick auf die vielen Bayern-Nationalspieler bei der WM gern gesehen, wenn der Start um eine Woche verschoben worden wäre. Er habe bei einem Manager-Treffen der Liga diesen Antrag gestellt: "Das wurde abgelehnt mit der Begründung, es sei die einzige Chance, Bayern mal Probleme zu bereiten. Ich vermisse die Solidarität gegenüber den Klubs, die viele Spieler zur WM schicken."
Nur Stammspieler
Vom aktuellen Bayern-Kader waren allein beim DFB-Team sechs Spieler dabei: Manuel Neuer, Jerome Boateng, Philipp Lahm, Mario Götze, Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger. Toni Kroos steht inzwischen bei Real Madrid unter Vertrag. Alle waren Stammspieler. Zudem waren Arjen Robben und Dante ebenfalls bis zum Schluss bei der WM.
Auch der BVB hatte zahlreiche Abstellungen, im DFB-Kader standen fünf BVB-Profis: Mats Hummels, Erik Durm, Roman Weidenfeller, Kevin Großkreutz und Zugang Matthias Ginter. Aber "eigentlich hat nur Mats Hummels durchgespielt, die anderen haben trainiert. Unser Vorteil ist, dass sich keiner schwerwiegend verletzt hat“, sagte Rummenigge.
Schwierige Vorbereitung
Trotzdem fehlen Trainer Pep Guardiola zahlreiche Stammkräfte während eines Großteils der Vorbereitung. Erst eine Woche vor dem Supercup gegen Dortmund am 13. August wird der Kader komplett sein.
Allerdings sieht Rummenigge auch das Positive in den Abstellungen: "Wir sind glücklich, dass so viele von uns dabei waren, aber wir freuen uns für die ganze deutsche Mannschaft, weil sie es verdient hat. Weil das alles tolle Jungs sind und gute Charaktere.“
Gut für die Auslandsvermarktung
Der Titel werde sowohl für den FC Bayern als auch für die gesamte Liga positive Auswirkungen haben: "Der DFL wird der WM-Titel bei der Auslandsvermarktung helfen, weil viele Bundesliga-Spieler Weltmeister geworden sind." Aber: "Andererseits wird es eine größere Nachfrage deutscher Spieler im Ausland geben. Es wird nicht leichter, sie zu halten.“