Jürgen Klopps Trainerkarriere in Bildern
Seine Karriere als Fußballprofi startete Jürgen Klopp 1990 beim 1. FSV Mainz 05. Diesem Klub sollte er 18 Jahre die Treue halten. Bis 2001 bestritt Klopp 325 Zweitligaspiele für die Rheinhessen. Unvergessener Höhepunkt: Der Viererpack beim 5:0 gegen Rot-Weiß Erfurt in der Saison 91/92.
Am 28. Februar 2001 debütiert Jürgen Klopp als Trainer des FSV Mainz 05. Sein Team gewinnt dank eines Tores von Christoph Babatz mit 1:0 gegen den MSV Duisburg. Der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Denn Klopp schafft den Klassenerhalt und führt die Rheinhessen in den folgenden Jahren von den Abstiegsrängen der 2. Bundesliga stetig weiter nach oben. Im Jahr 2002 wird der FSV Vierter und scheitert nur knapp am Aufstieg. Dieses Schicksal...
...wiederholt sich ein Jahr später. Am 34. Spieltag kommt es zum Fernduell mit der punktgleichen Frankfurter Eintracht. Klopps Mainzer gewinnen in Braunschweig mit 4:1 und sehen lange als sicherer Aufsteiger aus. In Frankfurt steht es bis zur 83. Minute 3:3, und dann geschieht das Unglaubliche: Die Eintracht erzielt noch drei weitere Treffer, den entscheidenden von Alex Schur in der 93. Minute sieht Klopps Team versammelt am Mittelkreis. Frankfurt steigt auf, Mainz versinkt im Tal der Tränen.
Ein Jahr später wird in Mainz schon wieder geweint. Dieses Mal allerdings sind es Tränen der Freude. Der FSV Mainz 05 steigt dank eines 3:0-Sieges am letzten Spieltag gegen Eintracht Trier zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die 1. Bundesliga auf. Trainer Jürgen Klopp und Manager Christian Heidel gelten als die Väter des Erfolgs.
Und wieder ein Jahr später gibt es die nächste Premiere für Jürgen Klopp und den beschaulichen Fußball-Sport-Verein 1905. Mainz debütiert am 14. Juli 2005 im UEFA Cup, in den sie aufgrund eines Spitzenrangs im Fair-Play-Ranking gerutscht sind. Der Gegner heißt FCFC Mika Ashtara und kommt aus Armenien.
Der Spieler, der für diesen Torjubel verantwortlich ist, heißt Ranisav Jovanovic und kommt aus Serbien. Sein Tor in der 90. Minute gegen Borussia Mönchengladbach am 9. Dezember 2006 ist das erste seit vier Spielen für den Tabellenletzten der Bundesliga. Klopp springt vor Freude über die Werbebande, kommt dabei ins Straucheln und verletzt sich beinahe. Am Ende der Saison steigt der FSV ab.
Scheiden tut weh: Am 18. Mai 2008 steht Jürgen Klopp zum letzten Mal als Trainer des FSV Mainz an der Seitenlinie. Die 05er verpassen trotz eines 5:1-Kantersiegs gegen den FC St. Pauli den Aufstieg. Klopp verabschiedet sich mit den Worten "Heute ist nicht alle Tage – ich komm wieder, keine Frage" von den Fans in Richtung Bundesliga und Borussia Dortmund.
Knappe zwei Monate später ist Jürgen Klopp schon komplett in Dortmund angekommen. Das erste Spiel als BVB-Trainer am 16. August 2008 wird gleich gewonnen, mit 3:2 in Leverkusen. Auch eine Verbindung zu Mainz gibt es in dieser Partie. Denn Neven Subotic, der Klopp nach Dortmund gefolgt war, trifft in seinem ersten Bundesliga-Einsatz zum zwischenzeitlichen 3:1.
Doch auch der erste Rückschlag lässt nicht lange auf sich warten: In der Europa League folgt das Aus bereits in der ersten Runde - gegen Udinese Calcio. Die 0:2-Heimpleite im Hinspiel wird zwar in Italien ausgeglichen, doch im Elfmeterschießen versagen Tamas Hajnal und Jakub Blaszczykowski die Nerven.
Jürgen Klopp und die Schiedsrichter Part eins: Im Anschluss an die 1:2-Niederlage in Hamburg sprintet der BVB-Coach auf das Spielfeld zu Schiedsrichter Jochen Drees und verwickelt ihn in einen verbalen Schlagabtausch, an dem sich auch Robert Kovac beteiligt. Der Kroate sieht Rot, Klopp muss 12.000 Euro Strafe wegen unsportlichen Verhaltens zahlen.
Jürgen Klopp und die Schiedsrichter Teil zwei: Beim Spiel in Köln wird Klopp kurz vor Schluss vom vierten Offiziellen Stefan Trautmann auf die Tribüne geschickt. Als in der Nachspielzeit Kevin Großkreutz noch den Siegtreffer erzielt, gibt es kein Halten mehr und Klopp startet einen legendären Jubellauf. Er läuft jubelnd über die Ränge, schubst mehrere Zuschauer weg. Kommentar nach dem Spiel: "Da sind die Gäule mit mir durchgegangen.“
"Ich komme wieder, keine Frage", versprach Klopp beim Abschied. Und er hat Wort gehalten: Am 10. April 2010 kommt es zur großen Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Er wird mit offenen Armen und Standing Ovations empfangen. Sportlich wird Klopp das Wiedersehen mit seinen alten Kollegen und Freunden aber nicht gefallen haben. Klopps Ex-Verein Mainz gewinnt nämlich gegen Klopps aktuellen Verein Dortmund dank eines Treffers von Adam Szalai mit 1:0.
Zu einem Wiedersehen der anderen Art kommt es am 12. November 2010: Jürgen Klopp trifft erneut auf Stefan Trautmann, den Schiedsrichter, der ihn acht Monate vorher in Köln auf die Tribüne verbannt hatte. Die beiden geraten an der Seitenlinie heftig aneinander. Klopps angedeutete Kopfnuss, bei der er Trautmann mit der Mütze im Gesicht trifft, kostet Klopp 10.000 Euro.
Berühmt über Nacht: Der späte Ausgleich von Kaiserslautern beim 1:1 auf dem Betzenberg nimmt Jürgen Klopp sichtlich mit. Er verweigert einem Reporter vom SWR, den er aus seinen Mainzer Zeiten kennt, vor laufender Kamera ein Interview und beschimpft ihn als Seuchenvogel. Anschließend fordert er ihn auf, nicht mehr zu Auswärtsspielen des BVB zu reisen. Den Seuchenvogel kennt jetzt jeder und für die Meisterschaft hat es am Ende trotzdem gereicht - trotz des Remis gegen den FCK.