BVB-Boss reagiert auf Kritik Watzke kontert Kind-Attacke: "Klingt verbittert"
Der langjährige Macher von Borussia Dortmund wird vom Unternehmer scharf angegriffen – und reagiert mit einer ebenso scharfen Replik. Es geht um ein Reizthema im Fußball.
DFL-Präsidiumssprecher Hans-Joachim Watzke hat auf Kritik vom langjährigen Hannover-96-Boss Martin Kind reagiert. Dieser hatte zuvor in einem Streitgespräch mit dem DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig erneut die 50+1-Regel und die Strukturen im deutschen Profifußball ins Visier genommen – und dabei auch Watzke attackiert. "Die DFL ist ein Kartell, das ist meine tiefste Überzeugung", sagte Kind beim "Big Bang KI Festival" in Berlin. "Wir haben keinen wettbewerbsgleichen Markt. Er ist verzerrt ohne Ende. Unter diesen Rahmenbedingungen haben wir keine Chance, je an den FC Bayern heranzukommen."
Der 80 Jahre alte Unternehmer fordert seit Jahren eine Öffnung der deutschen Profiklubs für mehr Kapital, war auch für den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga, der zu Beginn des Jahres nach massiven Fanprotesten scheiterte. "Das müssen mir die Verantwortlichen der Zukunft mal erklären, wie sie nur irgendeine Entscheidung durchsetzen wollen", sagte Kind. Und weiter: Watzke habe mit dem Stopp des Investoren-Deals "einen Riesenschaden im deutschen Fußball angerichtet".
"Völlig irrelevant, was er erzählt"
Der langjährige Macher von Borussia Dortmund konterte nun in der "Bild": "Dem Kind hat doch gerade erst sein eigener Verein den Stuhl vor die Tür gestellt. Insofern ist es für mich völlig irrelevant, was er erzählt. Da klingt ja nur noch Verbitterung durch", sagte der 65-Jährige.
DFB-Funktionär und langjähriger Vereinsmanager Rettig verteidigte dagegen die Begrenzung von Investoren-Einflüssen: "Wenn 50+1 kippt, werden wir am Ende eine Forbes-Tabelle und keine Sporttabelle haben", sagte er.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa