Nach Verkehrsunfall mit zwei Toten Gegen Köln-Spieler wird wohl wegen fahrlässiger Tötung ermittelt
In der Nacht zu Samstag kam es zu einem Verkehrsunfall mit Todesfolge. Beteiligt waren Jugendspieler des 1. FC Köln. Die Ermittlungen laufen.
Bundesligist 1. FC Köln hat zwei Jugendspieler aus seiner U21-Mannschaft vorerst freigestellt. Das gab der Verein am Dienstag bekannt. Sie waren in der Nacht zu Samstag an einem Verkehrsunfall beteiligt gewesen, bei dem zwei Menschen zu Tode gekommen waren.
"Der 1. FC Köln hat die beiden Unfallbeteiligten, um seiner Fürsorgepflicht nachzukommen, bis auf Weiteres vom Trainings- und Spielbetrieb befreit und ihnen weitergehende Unterstützung angeboten", schrieb der Klub. "Für beide Spieler gilt zunächst die Unschuldsvermutung. In Gedanken ist der FC bei den Angehörigen der Unfallopfer und zutiefst betroffen über die Ereignisse."
Laut "Bild" werde gegen die Spieler wegen fahrlässiger Tötung und einem unerlaubten Rennen zwischen zwei Autos auf der A555 in Wesseling ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Köln habe das Verfahren eröffnet.
"Ihre Führerscheine sind sichergestellt worden. Die Polizei Köln hat zur Aufklärung des Falles eine Ermittlungsgruppe eingerichtet", sagt Kölns Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Zeitung.
Rennen zwischen Spielern: Leichen noch nicht identifiziert
Der "Kölner Stadt-Anzeiger" schreibt derweil, dass auch die jeweiligen Beifahrer der zwei am Rennen beteiligten Wagen, Jugendspieler des Klubs seien. Den Fahrern drohe eine Freiheitsstrafe von ein bis zehn Jahren.
Bis heute seien zudem die Leichen der Opfer noch nicht identifiziert. Ihr Auto war nach dem Unfall ausgebrannt. Ein Zeuge habe wiederum der Polizei geschildert, dass die beiden Fahrzeuge der Kölner Spieler mit hohem Tempo an ihm vorbeigefahren seien, bevor es zum Unfall kam.
Der Hergang der Situation werde gemäß dem "Kölner Stadt-Anzeiger"-Bericht weiter rekonstruiert. Spuren am Mercedes und am Audi der Kölner Akteure würden darauf hinweisen, dass die Autos selbst miteinander zusammenstießen. Die Spieler würden bisher schweigen. Drogen oder Alkohol sollen sie nicht konsumiert haben.