Nach Palästina-Post CDU-Politiker will Bayern-Star ausweisen lassen
Die Kontroverse um Bayern-Star Noussair Mazraoui geht in die nächste Runde. Nun äußerte sich ein CDU-Politiker und forderte ernste Konsequenzen für den Spieler.
Mit einem umstrittenen Instagram-Post pro Palästina hat Bayerns Verteidiger Noussair Mazraoui am Wochenende für Aufsehen gesorgt. Am Sonntag reagierte nun ein Politiker auf den Vorfall und fand deutliche Worte.
Johannes Steiniger ist Bundestagsabgeordneter der CDU. Der 36-Jährige äußerte sich auf der Plattform X (ehemals Twitter) zu Mazraoui und verlangte, den Bayern-Verteidiger ausweisen zu lassen.
"Der Verein von Kurt Landauer, der von den Nazis als "Juden-Klub" bezeichnet wurde, darf das so nicht stehen lassen", schrieb Steiniger. Der jüdische Landauer war 1913 bis 1914, 1919 bis 1933 sowie 1947 bis 1951 Präsident des FC Bayern gewesen.
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Steiniger wandte sich in seinem Beitrag auch direkt an den deutschen Rekordmeister. "Lieber FC Bayern: bitte sofort rausschmeißen", forderte der Bundestagsabgeordnete hinsichtlich Mazraoui und holte dann richtig aus: "Zudem sollten alle staatl. Möglichkeiten genutzt werden, ihn aus Deutschland zu verweisen."
Mazraoui ruderte nach Video-Post zurück
Mazraoui hatte am Wochenende auf Instagram ein Video geteilt, in dem eine Stimme sagte: "Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Wunden heilen." Im Bild zu sehen war eine palästinensische Flagge. Den Beitrag versah Mazraoui mit dem Wort "Ameen" (Amen, zu Deutsch: So sei es).
Kurze Zeit später ruderte er zurück. Der "Bild" sagte der Bayern-Star: "Mein Standpunkt ist, dass ich mich für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt einsetzen werde. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde. Und das ist etwas, hinter dem ich immer stehen werde."
Aufgrund des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel gelten Pro-Palästina-Posts aktuell als umstritten. Mazraoui ist nicht der erste Fußballprofi, der einen solchen Beitrag veröffentlichte. Zuvor hatten auch der Schalker Yusuf Kabadayi und Unions Aïssa Laïdouni mit Posts pro Palästina für Aufsehen gesorgt.
- twitter.com: @JoSteiniger