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Didi Hamann kritisiert Julian Nagelsmann: "Dann muss er in die 3. oder 4. Liga"


Ausraster des Bayern-Trainers
Hamann kritisiert: "Dann muss er in die 3. oder 4. Liga"

Von t-online, MEM

Aktualisiert am 19.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Julian Nagelsmann: Er rastete wegen der Roten Karte für Upamecano aus.Vergrößern des Bildes
Julian Nagelsmann: Er rastete wegen der Roten Karte für Upamecano aus. (Quelle: IMAGO/Revierfoto)
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Nagelsmann wollte die Entscheidung von Schiedsrichter Walz so nicht stehen lassen – und rastete aus. Sein Verhalten stößt auf unterschiedliche Reaktionen.

Es war genau eine Szene, die den Bundesliga-Samstag bestimmte: die Rote Karte für Bayerns Verteidiger Dayot Upmecano in der achten Minute gegen Gladbach. Der deutsche Rekordmeister verlor mit 2:3 und Trainer Julian Nagelsmann war so wütend über die Karte von Schiedsrichter Tobias Welz, dass er seinem Frust nach Abpfiff Luft machte. Er marschierte in Richtung Schiedsrichterkabine und rief laut "Will der mich verarschen?" sowie "Dieses weichgespülte Pack". Auf der Pressekonferenz ruderte er zurück, sagte: "Natürlich habe ich mich in der Mixed Zone aufgeregt, aber nicht jedes Wort bitte auf die Goldwaage legen." Für seine Aktion wird er nun mehrfach kritisiert.

So sagte Sky-Experte Didi Hamann, der von 1993 bis 1998 selbst für die Münchner spielte: "Im Eifer des Gefechts rutschen natürlich mal Sachen raus, aber wenn er nicht will, dass seine Worte auf die Goldwaage gelegt werden, dann muss er in die 3. oder 4. Liga gehen, da interessiert es keinen, was er erzählt. Dieser Verantwortung musst du dir bewusst sein."

"Er muss sich besser im Griff haben"

Hamann ist der Meinung, dass man Nagelsmann so ein Verhalten auch mal zugestehen müsse. Ergänzte aber: "In Zukunft muss er sich da besser im Griff haben. Er ist Trainer von Bayern München, er repräsentiert einen Verein, der, was weiß ich, wie viele hunderttausend Mitglieder hat. Dieser Verantwortung muss er sich bewusst sein."

Auch Lothar Matthäus sieht dies ähnlich. Er ist ebenso Experte bei Sky und sagte dem Sender: "Das wird ganz sicher ein Nachspiel haben, wenn er solche Worte verwendet. Ich erwarte, dass sich die Verantwortlichen unter Kontrolle haben."

Zudem ergänzte der Rekordnationalspieler: "Dass er enttäuscht ist – ja! Dass er unter Druck steht – ja! Aber trotzdem erwarte ich nicht nur von einem Bayern-München-Trainer, sondern generell von den Verantwortlichen, die an der Linie stehen, dass sie eine richtige Wortwahl treffen, beziehungsweise dass sie sich da unter Kontrolle haben."

Götze zu Nagelsmann: "Es ist wichtig, ihm Zeit zu geben"

Einer, der den ganzen Aufruhr um Nagelsmann nicht ganz nachvollziehen kann, ist Mario Götze. Der Eintracht-Profi sagte nach seiner Partie und dem Sieg gegen Bremen (2:0) bei Sky: "Julian ist ein junger Trainer, es ist wichtig, ihm Zeit zu geben. Am Ende wird abgerechnet. So Phasen wird es immer geben. Es ist entscheidend, aus diesen Phasen die richtigen Schlüsse zu ziehen."

Der offensive Mittelfeldspieler, der von 2013 bis 2016 in München unter Vertrag stand, ergänzte: "Ich kenne natürlich Bayern München und das Umfeld dort. Natürlich ist der Anspruch immer hoch, immer gewinnen zu müssen – und das über Jahre. Das ist eine Riesenherausforderung. Das ist nicht einfach. Das ist eine schwierige Situation."

Nagelsmann könnte nach seinem Ausraster, für den er sich später auch auf Twitter noch einmal entschuldigte, eine hohe Geldstrafe bekommen (mehr dazu lesen Sie hier).

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