Nach zwei Remis Nagelsmann von Lewandowski-Anspielungen genervt
Bayern-Coach Julian Nagelsmann muss derzeit gut einstecken. Seinem Team fehlten zuletzt die Tore. Das wirft Fragen über Ex-Bayern-Star Robert Lewandowski auf.
"Die Frage gibt es nur, weil ihr sie stellt", sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann nach dem 1:1-Unentschieden bei Union Berlin am vergangenen Samstag. Gemeint ist das Thema Robert Lewandowski, der zuletzt Torgarant für den FC Bayern war und in der vergangenen Saison 14 entscheidende Ausgleichstreffer und Führungstore erzielte. Der Weltfußballer spielt nun beim FC Barcelona.
Die Mannschaft des 35-Jährigen verwandelte in den letzten beiden Spielen aus 56 Torchancen lediglich zwei Treffer gegen Gladbach (1:1) und Union (1:1). Leroy Sané vergab vier Großchancen. Kein Wunder also, dass die Frage nach Lewandowski aufkommt.
"Das merken die Bayern jetzt"
Auch Ex-Bayern-Coach Felix Magath nahm bei der "Bild" Bezug auf den Polen: "So ein Stürmer, der Tore für die Mannschaft garantiert hat, ist nicht so einfach zu ersetzen. Das merken die Bayern jetzt! Der Rhythmus war perfekt auf die Mannschaft abgestimmt." Neuzugang Sadio Mané, der vorne in der Bayern-Spitze steht, müsse sich erst integrieren.
Der Rekordmeister hatte zwar mit dem Supercup-Sieg gegen RB Leipzig (5:3) und drei torreichen Siegen (6:1 in Frankfurt, 2:0 gegen Wolfsburg und 7:0 in Bochum) die neue Bundesliga-Saison mit einem Start-Rekord eröffnet. Doch ist nun von Flexibilität und Unberechenbarkeit bei engen Partien nichts zu sehen.
Kapitän Manuel Neuer bestreitet ein Lewandowski-Loch: "Das kann man nicht sagen. Es war auch nicht so, dass wir viele Flanken hatten, mit denen wir vor die Abwehrkette kamen." Am Mittwoch geht es für die Münchner in der Champions League gegen Inter Mailand. Im ersten Gruppenspiel erwartet Europa wieder eine Partie, die zeigt, dass es auch ohne Lewandowski geht.
- bild.de: "Nagelsmann schon jetzt total genervt" (kostenpflichtig)