"Bedauern die Entscheidung" Präsident von Traditionsklub tritt zurück
Beben bei Dynamo Dresden: Präsident Holger Scholze hat nach der Mitgliederversammlung einen Schlussstrich unter seine Amtszeit gezogen – und nannte später auch den Grund.
Holger Scholze hat sein Amt als Präsident des Fußball-Drittligisten Dynamo Dresden niedergelegt. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung informierte der 53-Jährige am Samstagabend den Aufsichtsrat über seine Entscheidung, das gab der Klub aus Sachsen auf seiner Homepage bekannt.
"Wir bedauern die Entscheidung, respektieren jedoch seinen Entschluss. Wir bedanken uns für seinen Einsatz im Ehrenamt und wünschen ihm für seine Zukunft alles erdenklich Gute", wird Dynamo-Vizepräsident Michael Bürger in der Mitteilung zitiert.
Scholze wertet Vorkommnisse als "Misstrauensvotum"
Scholze selbst durfte nicht an der Versammlung im Dresdner Congress Center teilnehmen, nachdem ihm bereits im August die Mitgliederrechte entzogen worden waren. "Eine Abstimmung, den Beschluss des Ehrenrates gegen Präsident Scholze aufzuheben, lehnte die Mitgliederversammlung ab. Der Beschluss hat somit weiterhin Bestand", schrieb Dynamo beim sozialen Netzwerk X.
Scholze meldete sich im Anschluss selbst zu Wort und wertete die Vorkommnisse als "Misstrauensvotum" gegen sich. Er hatte den Posten 2018 zunächst als Interimspräsident übernommen, nachdem zuvor das gesamte Präsidium nach internen Querelen zurückgetreten war. Im Dezember 2018 wurde er auf der Mitgliederversammlung im Amt bestätigt.
- Nachrichtenagentur SID