"Nie mehr" Clemens Tönnies schließt Rückkehr zu Schalke aus
Rassismusvorwürfe und Corona-Fälle: Clemens Tönnies trat nach mehreren Krisen im Juni bei Schalke 04 zurück. Nach 26 Jahren im Vorstand des Ruhrpott-Klubs hat sich Tönnies nun zu einer möglichen Rückkehr geäußert.
Der langjährige Aufsichtsratschef Clemens Tönnies schließt ein Comeback beim krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten Schalke 04 aus. "Mein Herz schlägt natürlich immer noch für Schalke – aber eine Funktion im Verein strebe ich nie mehr an", sagte 64-Jährige, der sich zurzeit im Urlaub im Allgäu befindet, der Tageszeitung "Die Welt".
Der milliardenschwere Unternehmer hatte nach großem Druck von außen und diversen Krisen Ende Juni seinen Rücktritt erklärt. Tönnies war seit 2001 Aufsichtsratschef, in Schalker Gremien saß er seit 1994. Im Juli hatte Tönnies dem Westfalenblatt gesagt: "Ich werde Schalke nicht den Rücken kehren, werde weiter zu Spielen gehen. Ich kann doch nicht einfach die schönsten 26 Jahre meines Lebens, die ich dort hatte, abhaken. Schalke liegt mir natürlich unglaublich am Herzen. Und das bleibt auch so."
Das Hauptaugenmerk will Tönnies nun auf sein Unternehmen richten, das nach massiven Corona-Infektionszahlen unter der Belegschaft in die Negativ-Schlagzeilen geraten war. Über 1500 Mitarbeiter hatten sich infiziert. Die derzeitige Situation erfordere nun "seine ganze Kraft", hatte Tönnies im Juni betont.
Schalke 04 kommt aber auch nach Tönnies Rücktritt nicht aus dem Krisenmodus. Nach drei Auftaktniederlagen in der Bundesliga zieren die Königsblauen das Tabellenende mit null Punkten und 1:15 Toren. Die Verbindlichkeiten des Traditionsklubs belaufen sich mittlerweile auf 205,3 Millionen Euro.
- Nachrichtenagentur SID