Traditionsklub hängt in der 2. Liga fest HSV bekommt weitere Millionen für Aufstiegsmission
Seit Jahren ist Klaus-Michael Kühne Investor beim HSV. Trotz des sportlichen Misserfolgs darf sich der Klub nun über weitere Millionen freuen.
Ungeachtet des erneut verpassten Aufstiegs erhält der Hamburger SV von Investor und AG-Anteilseigner Klaus-Michael Kühne über dessen Holding weitere 30 Millionen Euro. "Dieses besondere Engagement der Kühne Holding AG im besten Interesse des Klubs garantiert im besonderen Maße die nachhaltige Entwicklung, erhöht die finanzielle Agilität und trägt mit Weitsicht zur effektiven Risikovorsorge unseres HSV bei", wurde Finanzvorstand Eric Huwer in einer Mitteilung des Zweitligisten am Dienstag zitiert.
Bereits im April habe sich die Kühne Holding mit dem Vorstand der HSV Fußball AG auf eine 30-Millionen-Euro-Wandelschuldverschreibung geeinigt. Dieses Darlehen kann später in weitere Anteile an der AG umgeschrieben werden. Derzeit besitzt Multimilliardär Kühne 15,21 Prozent. Insgesamt dürfen 24,9 Prozent abgegeben werden, die restlichen 75,1 Prozent der AG-Anteile liegen beim HSV e. V.
Ziel bleibt der Wiederaufstieg
Um weitere Anteile zu veräußern, besteht die Möglichkeit, die Rechtsform von einer AG zu einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) zu ändern. Wie der Vizepräsident des Vereins und derzeitige AG-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Papenfuß auf der HSV-Mitgliederversammlung im Januar erläuterte, liegt der Vorteil darin, dass mehr Anteile verkauft werden können und der Verein dennoch die alleinige Kontrolle behält.
Kühnes neuestem Angebot hatte der Aufsichtsrat bereits geschlossen zugestimmt. Am Dienstag zogen auch die anderen Gesellschafter der HSV Fußball AG bei einer außerordentlichen Hauptversammlung nach. Der Vorstand mit dem für Sport Verantwortlichen Jonas Boldt und Huwer entscheiden über die Verwendung der Gelder. Nur ein Teil der Mittel soll in die Mannschaft investiert werden. Das Ziel bleibt, in der kommenden Saison endlich im sechsten Anlauf die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen.
Weitere Investoren gesucht
"Meine Kühne Holding AG hat seit vielen Jahren und schon vor Ausgliederung des Profifußballs den HSV unterstützt und fühlt sich der HSV Fußball AG als einer ihrer maßgeblichen Aktionäre eng verbunden", sagte Kühne laut Mitteilung.
Es wäre wünschenswert, wenn in größerem Umfang von verschiedenen Seiten Kapitalzuflüsse erfolgen würden. "Das ist der Grund, dass wir eine Wandelschuldverschreibung in beträchtlicher Höhe gezeichnet haben, um damit auch andere zur Nachahmung zu ermuntern."
- Nachrichtenagentur dpa