Formel 1 Red-Bull-Teamchef Horner weist Vorwürfe zurück
Red-Bull-Teamchef Christian Horner steht im Mittelpunkt einer Untersuchung. Hat er sich unangemessen verhalten? Am Rande der Vorstellung des neuen Formel-1-Wagens äußert sich Horner.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat sich erstmals öffentlich zu den Vorwürfen wegen angeblich unangemessenem Verhalten geäußert und sie entschieden zurückgewiesen.
"Es gibt ein Verfahren, das im Moment läuft. Es wurden einige Anschuldigungen erhoben, die ich voll und ganz zurückweise. Ich wirke an diesem Verfahren vollumfänglich mit und werde dies auch weiter tun, bis es abgeschlossen ist", zitierte die "Times" Horner in einer Medienrunde mit britischen Medien. "Aber für mich läuft das Geschäft ganz normal weiter, und ich bin zuversichtlich. Wenn ich das nicht wäre, wäre ich nicht hier."
Horner betonte am Rande der Vorstellung des neuen RB20 für die kommende Saison seine enge Beziehung zu dem Rennstall, den er seit dem Formel-1-Einstieg 2005 als Teamchef führt. "Ich fühle mich diesem Team absolut verpflichtet", betonte er. "Ich bin von Anfang an dabei. Ich habe dieses Team aufgebaut."
Horner räumte ein, dass der Medienrummel um ihn und das Team eine gewisse Wirkung gehabt habe. "Unvermeidlich gab es eine Ablenkung, aber das Team steht zusammen", sagte der 50-Jährige nach Angaben von "Autosport" bei der Präsentation.
Konzernmutter leitete "unabhängige Untersuchung" ein
Die Konzernmutter Red Bull hat Anfang Februar eine "unabhängige Untersuchung" gegen Horner eingeleitet, der Red Bull zu sieben Fahrer- und sechs Konstrukteurstiteln führte. Zuvor waren "bestimmten Anschuldigungen", über die zuerst die niederländische Zeitung "De Telegraaf" berichtet hatte, bekannt geworden.
Ein externer Fachanwalt ließ Horner, den dienstältesten Teamchef der Motorsport-Königsklasse, am vergangenen Freitag in London bei einem stundenlangen Gespräch Stellung beziehen. Schon zuvor hatte Horner, seit 2015 mit dem früheren "Spice Girl" Geri Halliwell verheiratet, die Anschuldigungen vollständig zurückgewiesen.
Die Untersuchung im Fall Horner kann sich hinziehen. Die offiziellen Formel-1-Testfahrten finden vom 21. bis zum 23. Februar statt, der erste Grand Prix des Jahres wird am 2. März in Bahrain ausgetragen.
An Horners Seite waren bei der Enthüllung des RB20 Weltmeister Max Verstappen und dessen Teamkollege Sergio Perez. Wie gewohnt vor dem Saisonstart äußerte sich der dreimalige Champion aus den Niederlanden vorsichtig über die Erfolgsaussichten. "Die Zeit wird es zeigen, ich bin gespannt", äußerte Verstappen, der in der vergangenen Saison 19 von 22 Rennen gewonnen hatte.
- Nachrichtenagentur dpa