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Formel 1: Gasly stinksauer über Vorfall während des GP von Japan


Zwischenfall sorgt für Unmut
"Hätte mich umbringen können" – große Aufregung in Suzuka

Von dpa, Kgl

Aktualisiert am 09.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Pierre Gasly: Der Franzose ist sauer wegen eines Vorfalls während des Rennens in Japan.Vergrößern des Bildes
Pierre Gasly: Der Franzose ist sauer wegen eines Vorfalls während des Rennens in Japan. (Quelle: IMAGO/ANTONIN VINCENT)

Das Rennen in Japan musste aufgrund von Regen unterbrochen werden. Dennoch kam es zu einem gefährlichen Vorfall auf der Strecke, der für Aufregung sorgte.

Pierre Gasly stürmt stinksauer durch die Boxengasse. Das Formel-1-Rennen in Japan wurde wegen Starkregens unterbrochen. Aufgebracht redet Gasly mit seinem Team. "Ich hätte mich verdammt nochmal umbringen können", schimpft er. Der Franzose ist kaum zu beruhigen.

Was war passiert?

Das Rennen in Suzuka startete unter regnerischen Bedingungen. Gleich in der ersten Runde nach dem Start gab es mehrere Unfälle. Die Rennleitung beschließt, zunächst das Safety Car auf die Strecke zu schicken und kommt erst später zu der Entscheidung, das Rennen abzubrechen.

Auch Pierre Gasly hat während der ersten Runde mit Problemen zu kämpfen. Nach einem Crash von Ferrari-Pilot Carlos Sainz hatte sich eine Gummibande der Streckenbegrenzung gelöst und war auf Gaslys Auto gelandet. Er musste an die Box kommen, um das Teil zu entfernen. Unter den Safety-Car-Bedingungen fährt er dem Feld hinterher, wollte wieder zu den anderen Fahrern aufschließen. Gerade als die rote Flagge gezeigt wird, um den Rennabbruch zu signalisieren, schießt Gasly knapp an einem Bergungsfahrzeug vorbei, das sich schon auf der Strecke befindet, um ein havariertes Auto zu bergen. Eine gefährliche Situation.

Dunkle Erinnerungen

"Was macht dieser Traktor auf der Strecke", brüllte der Alpha-Tauri-Fahrer am Boxenfunk zu seinem Team: "Ich bin direkt daran vorbeigefahren. Das ist nicht zu akzeptieren. Denkt dran, was passiert ist. Ich kann das nicht glauben."

Gasly erinnert damit an den 5. Oktober 2014. Vor acht Jahren war sein guter Freund Jules Bianchi im Regen von Suzuka ebenfalls unter Safety-Car-Bedingungen unter einen Abschleppkran gekracht. Er zog sich schwerste Kopfverletzungen zu, im Sommer 2015 starb Bianchi an den Folgen des Unfalls. Es war der bislang letzte Todesfall der Formel 1.

Rennleitung ermittelt gegen Gasly

Die Rennleitung der Fia untersuchte am Sonntag jedoch ein Fehlverhalten Gaslys, denn der Franzose war unter Safety-Car-Bedingungen viel zu schnell unterwegs. Eigentlich wäre er dazu verpflichtet gewesen, sehr langsam und vorsichtig zu fahren. Da er unbedingt zum Feld aufschließen wollte, tat er dies nicht. Fraglos ein Fehlverhalten.

Dennoch stellt sich weiter die Frage, ob das Bergungsfahrzeug zu diesem Zeitpunkt schon auf der Strecke hätte sein dürfen. Denn gerade wegen des Regens und dem vielen aufgewirbelten Wasser war das Fahrzeug für die Fahrer unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit kaum zu erkennen.

Die Reaktionen aus der Formel-1-Welt waren eindeutig. Die vorherrschende Meinung: Nein, das Fahrzeug hätte nicht auf der Strecke sein dürfen. "Was zur Hölle. Wie ist das passiert?", schrieb McLaren-Pilot Lando Norris auf Twitter. "Wir haben vor Jahren ein Leben in dieser Situation verloren. Wir riskieren unsere Leben, insbesondere unter Bedingungen wie diesen. Wir wollen Rennen fahren. Aber das ... inakzeptabel", so der Brite weiter.

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Auch der Vater des 2014 verunglückten Jules Bianchi meldete sich per Instagram zu Wort. "Kein Respekt für das Leben der Fahrer, kein Respekt für das Gedenken an Jules, unglaublich", schrieb er zu einem Foto von dem Vorfall. Dazu setzte er mehrere wütende Emojis. Auch in Interviews an der Strecke äußerten mehrere Fahrer und Teamchefs Unverständnis.

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Das Rennen wurde nach einer langen Unterbrechung wieder aufgenommen. Danach wird sich die Fia aber einigen unangenehmen Fragen stellen müssen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • twitter.com: Profil @LandoNorris
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