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Wladimir Klitschko brennt schon auf Rückkampf gegen Fury


Klitschko brennt schon auf Rückkampf
Kritik vom Bruder: "Wladimir hat viel zu wenig gemacht"

t-online, Jens Bistritschan

Aktualisiert am 29.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Enttäuschung pur: Wladimir Klitschko (rechts) mit seinem Bruder Vitali nach der Niederlage gegen Tyson Fury.Vergrößern des Bildes
Enttäuschung pur: Wladimir Klitschko (rechts) mit seinem Bruder Vitali nach der Niederlage gegen Tyson Fury. (Quelle: ap-bilder)

Aus Düsseldorf berichtet Jens Bistritschan

In seiner Analyse schonte er seinen kleinen Bruder nicht. "Wladimir hat viel zu wenig gemacht", sagte Vitali Klitschko nach der Punktniederlage von Dr. Steelhammer gegen Tyson Fury in Düseldorf (112:115, 112:115, 111:116). "Wir wissen, was Wladimir für ein Potential hat. Doch davon haben wir nicht viel gesehen."

Nach über elf Jahren hat der Ukrainer nun erstmals wieder einen Kampf verloren, zum ersten Mal seit neuneinhalb Jahren besitzt er keinen WM-Gürtel. Lange soll dies nicht so bleiben. Auf einen möglichen Rückkampf angesprochen, erklärte der 39-Jährige: "Ja, ich habe einen Vertrag.“

Mit Einschätzungen zum Kampf hielt sich der entthronte IBF-, WBA-, WBO- und IBO-Champion zurück. "Ich will nicht in Details gehen. Die Lehren werden wir später ziehen." Aber eines war für ihn klar: "Ich habe nie die richtige Distanz gefunden. Tyson war schnell mit seinen Händen und den Bewegungen seines Körpers."

Keine Kraft in den Aktionen

Wie so häufig versuchte Wladimir Klitschko mit dem Jab seiner linken Führhand den Kampf zu diktieren - und scheiterte dabei kläglich. Viel zu oft war der Titelverteidiger bei seinen Aktionen schon wieder auf dem Rückzug, bevor er richtig zuschlug und legte keine Kraft in seine Attacken.

Zudem war Fury glänzend auf Klitschkos Angriffe eingestellt, wich geschickt aus. Und da kaum ein Jab Klitschkos den Weg ins Ziel fand, fehlten dann auch die Folgeaktionen mit der rechten Schlaghand.

Nur 52 Schläge treffen Fury

Wie wenig Klitschko in den zwölf Runden ausrichten konnte, zeigt ein Blick in die Statistik. Gerade einmal mit 52 seiner 231 Schläge traf er laut CompuBox seinen Gegner. Bei der Kampfdauer von 36 Minuten sind das weniger als 1,5 Treffer pro Minute.

Fury brannte seinerseits auch kein Offensivfeuerwerk ab. Aber er war der aktivere Kämpfer, kam immerhin auf 86 Treffer bei 371 Schlagversuchen. Und bei den Power Punches hatte er mit 48:18 die Nase noch eindeutiger vorne.

Fury punktet auch bei Psychospielchen

Was der Brite ebenfalls gut beherrschte, war das Provozieren seines Gegners. Schon während des Abspielens der Nationalhymnen drohte er beim Schattenboxen seinem Kontrahenten Schläge an. Kaum eine Runde verging, an deren Ende Fury nicht noch ein paar Worte für seinen Gegner hatte.

Mehrmals ermahnte ihn Ringrichter Tony Weeks wegen Schlägen gegen den Hinterkopf, in der elften Runde bestrafte der Unparteiische den Herausforderer dann sogar mit einem Punktabzug. Aber selbst das half Klitschko nicht.

Doch das soll es nicht gewesen sein. "Der Fighter steckt noch in mir, Fortsetzung folgt", kündigte Klitschko an. Manager Bernd Bönte bestätigte, dass der Titelverteidiger für den Fall einer Niederlage sich das Recht auf ein erneutes Duell hatte reinschreiben lassen. So wie es bei WM-Kämpfen üblich ist.

Kampfansage vom Bruder

Die Kampfansage machte dann aber nicht der entthronte Weltmeister, sondern sein Bruder Vitali: "Wladimir wird im Rematch seine Chance nutzen“, erklärte er. Artig gratulierte er Fury, wie es sein Bruder schon vorher gemacht hatte: "Du bist der Champion.“ Um dann nach einer kleinen Kunstpause als Einschränkung noch hinzuzufügen: "Heute Abend."

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