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Wuppertal: Obdachlose vor erfrieren retten - Kälte-Hotline eingerichtet


Ein Anruf kann Leben retten
Stadt Wuppertal richtet Kälte-Hotline ein

t-online, jwi

Aktualisiert am 06.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Obdachloser sitzt in der Kälte auf dem Boden und bittet um Spenden. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Ein Obdachloser sitzt in der Kälte auf dem Boden und bittet um Spenden. (Symbolfoto) (Quelle: localpic/imago-images-bilder)

Die Stadt Wuppertal hat auch für diesen Winter eine Kälte-Hotline eingerichtet, um so Obdachlose vor dem Erfrieren zu bewahren. Die Telefonnummer läuft tagsüber beim Ordnungsamt und nachts bei der Feuerwehr auf.

Damit in Wuppertal keine Obdachlosen erfrieren, hat die Stadt auch für diesen Winter eine Kälte-Hotline eingerichtet. Bürger können sich an die Nummer wenden und frierende Menschen ohne ein Obdach melden. Die Telefonnummer läuft tagsüber beim Ordnungsamt und nachts bei der Feuerwehr auf.

Die Hotline gehört zum Kältekonzept der Stadt Wuppertal, das in diesem Winter zum siebten Mal umgesetzt wird. Rund 250 Menschen meldeten sich im vergangenen Winter bei der Hotline. In der Regel nehmen die beteiligten Institutionen und Einrichtungen Kontakt zu den gemeldeten Menschen auf und weisen auf die Möglichkeit der Übernachtungsstellen hin. Ziel aller Einsätze ist es, die wohnungslosen Menschen zu überzeugen, eine Übernachtungsstelle aufzusuchen.

Streetworker informieren bereits vor dem Winter

Außerhalb der Einsatzzeiten des Ordnungsamtes fährt zusätzlich die Feuerwehr zu den Menschen, knapp 53 wurden in dem vor allem in den Wochen vor Ostern sehr kalten Winter 2017/2018 durch die Feuerwehr in eine Übernachtungsstelle gebracht. Im Februar und März reagierte die Stadt auf die kälteren Temperaturen, in dem die Öffnungszeiten der Männerübernachtungsstelle ausgeweitet wurden, teilt die Stadt in einer Mitteilung mit.

In allen gemeldeten Fällen wird ebenfalls die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt und die Streetworker der Diakonie Wuppertal benachrichtigt. Im Winter 2017/2018 leitete die Fachstelle für Wohnungsnotfälle 42 Mal eine weitergehende Hilfe ein.

Die Streetworker der Diakonie Wuppertal sind darüber hinaus auch schon vor dem Winter intensiv damit beschäftigt, Betroffene vor der Kälteperiode in stationären Einrichtungen, zur psychiatrischen Behandlung und manchmal auch in Wohnungen unterzubringen.

Lob für aufmerksame Wuppertaler

Oberbürgermeister Andreas Mucke freut sich über die Hilfsbereitschaft der Wuppertaler: „Nicht wegschauen kann auch in diesen Fällen Menschen vor Schaden, im schlimmsten Fall vor dem Tod bewahren. Daher ist es wichtig, dass wir alle auf unseren Wegen durch Wuppertal aufmerksam sind. Ich wünsche mir, dass die Bürger eher einmal zu viel als einmal zu wenig die Hotline anrufen.“

Insgesamt steigt die Zahl der Menschen, die das Wohnungslosenhilfesystem nutzen. Vor allem die Anzahl der Hilfesuchenden, die die Angebote der Diakonie aufsuchen, steigt an.

Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn spricht daher allen Meldern und Helfern Anerkennung aus: „Wir möchten uns auch im Namen der beteiligten Einrichtungen und Organisationen ausdrücklich für die Unterstützung der Bürger und der Medien bedanken. Wir hoffen, dass die Wuppertaler auch in diesem Winter wieder so aufmerksam mitarbeiten.“

Aktuell machen Plakate und Handzettel auf die Kältehotline aufmerksam. Wer selber welche auslegen möchte, kann sie per Email unter sozialamt@stadt.wuppertal.de bestellen. Die Kälte-Hotline ist erreichbar unter der Telefonnummer: (0202) 5634020.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Wuppertal
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