Wolfsburg Wolfsburger Pech: "Für diese Spielerinnen zerreißen"
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg gehen am Mittwochabend stark ersatzgeschwächt in ihr erstes Heimspiel der neuen Champions-League-Gruppenphase gegen den Servette FC Chenois aus der Schweiz. Nach Torjägerin Ewa Pajor und Nationalspielerin Alexandra Popp zog sich am Wochenende auch Pia-Sophie Wolter eine schwere Knieverletzung (Kreuzbandriss) zu. "Ich sehe es als Aufgabe für uns als Team an, noch enger zusammenzurücken. Wir wollen uns auf dem Platz für diese Spielerinnen zerreißen", sagte Nationalspielerin Svenja Huth bei einer Pressekonferenz am Dienstag.
Die Wolfsburgerinnen holten in der ersten Partie beim Gruppenfavoriten FC Chelsea ein 3:3-Unentschieden. Sie hatten in London allerdings schon mit 3:1 geführt. "Der Punkt gegen Chelsea hat erst dann einen Wert, wenn wir in solchen Spielen unserer Favoritenrolle gerecht werden", sagte der neue VfL-Trainer Tommy Stroot vor der Partie gegen Servette (Mittwoch, 18.45 Uhr/DAZN).
Auch den Nachfolger des Meistertrainers Stephan Lerch treffen die vielen Verletzungen wichtiger Spielerinnen hart. Sie erschweren den großen Umbruch in Wolfsburg zusätzlich. Die Einführung der Gruppenphase bedeutet eine weitere Belastung. Stroot betonte am Dienstag aber auch: "Es fühlt sich jetzt wesentlich mehr wie Champions League an. Man ist jede Woche 100 Prozent gefragt, weil man einfach nichts verschenken kann", sagte der 32-Jährige. "Als ich vor zwei Jahren mit dem FC Twente hier mit 0:6 in Wolfsburg verlor, war das Rückspiel nur noch ein besseres Freundschaftsspiel. Jetzt muss man die Punkte reinholen, das verändert den Alltag komplett."