"Nicht nachvollziehbar" Wolfsburger SPD kritisiert Anfeindung von Pflegekräften

In Wolfsburg haben Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste in den vergangenen Tagen immer wieder Anfeindungen erfahren. Die SPD-Ratsfraktion blickt mit Sorge auf die Vorkommnisse.
In Wolfsburg hat die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Immacolata Glosemeyer Partei für Mitarbeiter der ambulanten Pflege ergriffen. Weil sie ihre Dienstkleidung trugen, wurden Wolfsburger Pflegekräfte zuletzt immer wieder davon abgehalten, Supermärkte, Bäckereien oder Tankstellen zu betreten. Das hatte die Diakonie Wolfsburg in einer Pressemitteilung mitgeteilt.
"Solche Vorkommnisse sind – gerade in Zeiten, in denen das Pflegepersonal bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit im Einsatz ist – , nicht nachvollziehbar", so Glosemeyer in einer Pressemitteilung der SPD-Ratsfraktion. Besonders Personen im Gesundheitsbereich seien in Fragen der Hygiene und im Umgang mit Viren besonders geschult, erklärt die Sozialausschussvorsitzende. Auch von der Berufskleidung der Pflegekräfte gehe keine Gefahr aus, da bei Kontakt mit Corona-Patienten ohnehin spezielle Schutzanzüge getragen würden, die nach der Behandlung entsorgt werden.
An Inhaber von Unternehmen und Wolfsburger Bürger appelliert die SPD-Politikerin, medizinischen Fachkräften besonders in der Corona-Krise Wertschätzung entgegen zu bringen. "Menschen, die im Bereich Pflege und Gesundheit arbeiten, verdienen unseren Respekt, sie leisten in diesen Zeiten – auch auf Kosten ihrer eigenen Familie – Unglaubliches", so Glosemeyer.
- Diakonie Wolfsburg: Mitteilung vom 16. April
- SPD-Ratsfraktion Stadt Wolfsburg: Mitteilung vom 22. April