Stuttgart Porsche verkauft über 300.000 Neuwagen
Der Sportwagenbauer Porsche hat 2021 trotz Corona-Pandemie und Chipmangel seinen Absatz deutlich gesteigert. Weltweit wurden im vergangenen Jahr 301.915 Autos und somit elf Prozent mehr im Vergleich zum Jahr 2020 verkauft, wie Vertriebsvorstand Detlev von Platen am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. "Die Nachfrage ist weiterhin hoch und unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt." Die Volkswagentochter starte daher voller Zuversicht in dieses Jahr.
Der Mangel an Halbleitern und Verzögerungen in der Lieferkette hatten im vergangenen Jahr immer wieder zu Problemen bei den Autoherstellern geführt. Porsche profitierte davon, Teil des VW-Konzerns zu sein. So hatten die Stuttgarter sicherlich auch Vorteile davon, dass die Zuteilung der Chips auf die Premium-Fahrzeuge konzentriert wird, weil das mehr Gewinn verspricht.
Eine Porsche-Sprecherin sagte: "Im vergangenen Jahr haben wir die Fertigung unserer Fahrzeugmodelle planerisch so optimiert und gesteuert, dass der Versorgungsengpass geringe Auswirkungen auf unsere Produktion hat." In den Werken Leipzig und Zuffenhausen sowie im Volkswagen-Werk in Bratislava habe man lediglich temporär die Produktion drosseln müssen.
Das größte Plus erzielte Porsche im vergangenen Jahr in Amerika. In den USA nahm die Zahl der Verkäufe um 22 Prozent auf 70.025 Fahrzeuge zu. Größter Einzelmarkt blieb weiterhin China. Im Jahr 2021 wurden dort 95.671 Autos verkauft. Das war ein Plus von acht Prozent zum Vorjahr. Auf dem Heimatmarkt in Deutschland legten die Verkäufe um neun Prozent auf 28.565 Fahrzeuge zu.
Eine starke Nachfrage verbuchte Porsche beim vollelektrischen Modell Taycan. Hiervon wurden 41.296 Autos verkauft. Damit hätten sich die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. In Europa waren laut Mitteilung etwa 40 Prozent der ausgelieferten Autos elektrifiziert, also rein elektrisch angetriebene und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge zusammengerechnet.
Bis 2030 will Porsche bei seinen Neuwagen einen Elektroanteil von 80 Prozent erreichen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil den Angaben einer Sprecherin zufolge bei 24 Prozent - rund 14 Prozent waren rein elektrisch betriebene Autos und 10 Prozent Plug-in-Hybride, die einen Verbrennungs- und einen Elektromotor besitzen.