Sichererer Drogenkonsum Ministerium prüft Standort für Konsumraum in Stuttgart

In Stuttgart könnte es bald einen Konsumraum für Suchtkranke geben. Nach dem ersten Standort in Karlsruhe kann sich das Sozialministerium auch in der Landeshauptstadt ein solches Projekt vorstellen.
Stuttgart könnte eine neue Anlaufstelle für Suchtkranke bekommen: "Wir sind zuversichtlich, dass auch in Stuttgart ein Drogenkonsumraum eingerichtet werden kann", meinte eine Sprecherin. Sie verwies auf einen entsprechenden Gemeinderatsbeschluss.
Derzeit wird ein Standort geprüft, hieß es von der Stadt Stuttgart auf Anfrage. Auch in Mannheim wird über die Einrichtung eines Drogenkonsumraums diskutiert. Der Drogenkonsumraum in Karlsruhe hat sich aus Sicht des Ministeriums als niedrigschwelliges Angebot zur Gesundheits-, Überlebens- und Ausstiegshilfe bereits nach kurzer Zeit bewährt.
Hohe Akzeptanz des ersten Konsumraums in BaWü
Er werde seit seiner Eröffnung im Dezember 2019 gut angenommen und schließe eine Versorgungslücke im Drogenhilfesystem der Stadt Karlsruhe. Erfreulich sei auch die Akzeptanz in der Nachbarschaft und die funktionierende Zusammenarbeit mit Ordnungs- und Strafvollstreckungsbehörden.
In sogenannten Konsumräumen können schwer Suchtkranke Drogen wie Kokain oder Heroin unter hygienischen Bedingungen und Aufsicht konsumieren. Die AWO als Betreiber des Karlsruher Konsumraums hofft, dass der Gemeinderat im Oktober die Weiterfinanzierung beschließt. Die "Fixerstube", wie es sie schon länger in anderen Bundesländern gibt, war in der grün-schwarzen Landesregierung heftig umstritten. Vor allem in der CDU gab es Bedenken.
- Nachrichtenagentur dpa