Koalitionsvertrag Umweltministerin fürchtet Nachteile bei der Windkraft

Die schwarz-rote Koalition in Berlin steht. Die Umweltministerin im Südwesten fürchtet, dass sie dem Windkraftausbau im Süden mit ihren Plänen schadet.
Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) fürchtet, dass der Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot in Berlin den Windkraftausbau im Südwesten benachteiligt. "Bei der Windkraft riskiert die künftige Bundesregierung einen erneuten Einbruch der Windbranche im Süden", sagte Walker. Die geplanten Änderungen beim sogenannten Referenzertragsmodell liefen darauf hinaus, dass es Projekte aus Baden-Württemberg bei Ausschreibungen künftig deutlich schwerer haben würden, so die Ministerin.
Beim Referenzertragsmodell geht es um die Verteilung von Fördergeldern für Windkraftanlagen - es sorgt dafür, dass Anlagen an weniger windstarken Standorten wirtschaftlich betrieben werden können, indem sie höhere Vergütungen erhalten als Anlagen an sehr windreichen Standorten.
"Dieser Wettbewerbsausgleich zwischen Projekten auf einem Höhenzug im Schwarzwald im Vergleich zu Anlagen in der norddeutschen Tiefebene hat sich bewährt", sagte Walker. Die künftige Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, dass sie das Modell "auf Kosteneffizienz" überprüfen will.
Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte jüngst davor gewarnt, das Modell abzuschaffen und vor einem "brutalen Schlag für die Windkraft in Baden-Württemberg" gewarnt.
- Nachrichtenagentur dpa