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Forderung nach Angriff am Bahnhof: Mann soll in Psychiatrie


Prozess
Forderung nach Angriff am Bahnhof: Mann soll in Psychiatrie

Von dpa
Aktualisiert am 28.02.2025 - 13:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Prozess wegen versuchten Mordes nach MesserangriffVergrößern des Bildes
Im Prozess um einen Messerangriff im Warteraum des Stuttgarter Hauptbahnhofs fordern Staatsanwaltschaft und Verteidigung, den angeklagten Mann psychiatrisch behandeln zu lassen. (Archivbild) (Quelle: Helena Dolderer/dpa/dpa-bilder)
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Im Warteraum eines Bahnhofs wird ein Mann angegriffen und durch Messerstiche verletzt. Auch eine Frau erleidet Schnittwunden. Der mutmaßliche Täter könnte freigesprochen werden. Wieso das?

Für die Messerattacke auf Reisende im Warteraum des Stuttgarter Bahnhofs kann der mutmaßliche Angreifer aus Sicht von Staatsanwaltschaft und Verteidigung nicht voll verantwortlich gemacht werden. Beide Seiten forderten im Prozess vor dem Landgericht Freispruch für den 26-Jährigen - wegen möglicher Schuldunfähigkeit durch eine psychische Erkrankung.

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Sie schlossen sich damit bereits am Donnerstag dem Gutachten eines psychiatrischen Sachverständigen an, wie ein Sprecher des Landgerichts am Tag darauf mitgeteilt hat. Auch Sicht der Ankläger und des Anwalts sollte der Mann in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht und behandelt werden. Das Gericht will sein Urteil am 6. März (11.00 Uhr) verkünden.

Wird eine Schuldunfähigkeit festgestellt, kann ein Gericht anstelle einer Haft die Unterbringung in einer Klinik anordnen. Denn in Deutschland darf ein Mensch nur bestraft werden, wenn er auch schuldhaft gehandelt hat und aus Sicht der Kammer fähig gewesen ist, das Unrecht einer Tat einzusehen. Ohne Schuld handelt jemand laut Strafgesetzbuch (StGB), wenn er bei der Tat diese Einsichts- und Steuerungsfähigkeit nicht hatte.

Unvermittelt soll der Deutsche laut Anklage im vergangenen Juli mitten in der Nacht im Warteraum zunächst auf einen schlafenden Mann eingestochen und ihn lebensgefährlich verletzt haben. Starke Verletzungen erlitt auch eine Frau, die dem angegriffenen Mann zu Hilfe kommen wollte. Der Polizei zufolge kannten sich die beiden Opfer, nicht aber den mutmaßlichen Täter. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten Mord und versuchten Totschlag vor.

Die Vorwürfe hat der von Angstzuständen und Schlafstörungen geplagte Mann eingeräumt. Vor Gericht hatte er geschildert, dass ihm eine Stimme die Tat kurz zuvor befohlen habe. "Es hört sich dumm an, aber ich hatte halt Angst", hatte der 26-Jährige im Verfahren ausgesagt - daher habe er zugestochen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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