t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalStuttgart

Lärm, Stau, Dreck: Suedlink-Anwohner kriegen Kontaktleute


Energiewende
Lärm, Stau, Dreck: Suedlink-Anwohner kriegen Kontaktleute

Von dpa
Aktualisiert am 09.02.2025 - 04:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Baubeginn des ersten Streckenabschnitts SuedlinkVergrößern des Bildes
An vielen Stellen wird schon für die Stromautobahn Suedlink gearbeitet. (Archivbild) (Quelle: Daniel Löb/dpa/dpa-bilder)
News folgen

Für TansnetBW-Chef Götz ist die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern bei dem XXL-Projekt ein wichtiger Aspekt. In diesem Jahr stehen wichtige Entscheidungen für den Bau der Stromautobahn an.

Auch während der Bauarbeiten an der Stromtrasse Suedlink setzt der Energieversorger TransnetBW darauf, mit Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch zu bleiben. Dafür gebe es für jeden Bauabschnitt spezielle Ansprechpartner, sagte TransnetBW-Chef Werner Götz der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Diese sogenannten Schnittstellenmanager sollen vor Ort den Kontakt zwischen Bürgerschaft und Bautrupp sicherstellen.

Bei einem Infrastrukturprojekt von 700 Kilometern Ausdehnung gebe es an der einen oder anderen Stelle auch mal "Wehwehchen", sagte Götz. "Das Thema Akzeptanz ist keins, was wir jetzt mit Einreichung der Genehmigungsunterlagen vom Tisch haben." Es herrsche Baustellenbetrieb. "Das ist für alle betroffenen Bürger erst mal eine Beeinträchtigung, mit der wir umgehen müssen." Dabei gehe es etwa um Lärmbelästigung, Verkehrsbeeinträchtigungen und Schmutz.

Hilft nichts, wenn man nicht schlafen kann

Als Beispiel nannte Götz Hochdruckspülbohrungen, die 24 Stunden am Tag durchgeführt würden. Die Schallemissionen würden möglichst minimiert und blieben unter den Grenzwerten. "Das hilft den Anwohnern aber trotzdem nichts, wenn sie im Bett liegen und es hören", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung.

TransnetBW wolle den betroffenen Bürgern vorher signalisieren, bis wann Einschränkungen geplant sind, und an wen sie sich wenden können. "Dann ist das halbe Problem eigentlich fast schon gelöst. Denn am schlimmsten ist es, wenn man es nicht einordnen kann, wenn keiner mit einem geredet hat, wenn man niemanden findet, mit dem man hinterher reden kann."

XXL-Projekt ist Neuland

Auch mit Landwirten werde es noch mal intensive Diskussionen geben, wenn dann wirklich auf ihren Grundstücken gearbeitet wird und temporäre Baustraßen eingerichtet werden, prognostizierte Götz. "Ich würde sagen, das ist alles beherrschbar." Aber es sei das erste Großprojekt dieser Art. "Da werden wir auch lernen. Da ist einfach die Dimension die Herausforderung."

Und bei der Menge könne auch mal etwas schiefgehen. Dann sei es wichtig, vor Ort präsent zu sein und mit den betroffenen Menschen zu reden. Angesichts des Bedarfs habe TransnetBW bei den Schnittstellenmanagern nachjustiert.

2025 werden letzte Genehmigungen erwartet

Bei der Stromautobahn Suedlink geht es um ein großes Infrastrukturprojekt zur Energiewende. Die Trasse soll grünen Strom vom Norden in den Süden Deutschlands transportieren und am Ende zehn Millionen Haushalte versorgen. Zwei Stromleitungen sollen über einen Großteil der Strecke nebeneinander verlegt und parallel betrieben werden; eine davon endet in Leingarten (Landkreis Heilbronn). Laut der zuständigen Übertragungsnetzbetreiber Tennet und TransnetBW belaufen sich die Kosten auf etwa zehn Milliarden Euro.

"Wir haben die Genehmigungsreife in Baden-Württemberg vollumfänglich vorliegen, haben alle Genehmigungsanträge eingereicht und gehen davon aus, dass wir 2025 alle Genehmigungen in Händen halten werden", sagte Götz. "Wir sind jetzt in der Detailplanung mit den Tiefbauern." Dann solle im Wesentlichen in allen Abschnitten noch in diesem Jahr der Bau beginnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom