Krankenhaus Hund findet Finger: So geht die Geschichte weiter
Ein menschlicher Körperteil als Überbleibsel eines Silvesterunfalls liegt an einer Straße. Die Polizei sichert den Finger und bringt ihn ins Krankenhaus. Doch dort ist noch mehr zu tun.
Ein Unfall mit einem Silvesterknaller hat für einen Mann, dessen abgetrennten Finger ein Hund gefunden hat, noch gravierendere Folgen. "Da der Ringfinger der linken Hand durch die starke Verletzung nicht mehr gerettet werden konnte, musste er amputiert werden", berichtete eine Sprecherin des Marienhospitals Stuttgart. Auch der kleine Finger, den die Polizei am Neujahrsmorgen in das Krankenhaus gebracht hatte, habe nicht transplantiert werden können. Zuvor hatten "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" über den Verlust des zweiten Fingers berichtet.
Zweistündige OP
Die Hundehalterin hatte die Polizei nach dem Fund verständigt. Ermittlungen ergaben früheren Angaben nach, dass ein 33-Jähriger am Dienstagabend in Stuttgart den Finger wohl durch falsche Handhabung eines Silvesterknallers verloren hatte. Um welche Art von Böller es sich handelte, war zunächst unklar.
Der Rettungsdienst brachte den Patienten in der Silvesternacht ins Zentrum für Plastische Chirurgie, Klinik für Hand-, Mikro- und rekonstruktive Brustchirurgie am Marienhospital Stuttgart. Dort sei er umgehend versorgt worden, teilte die Sprecherin mit. Die Operation habe ungefähr zwei Stunden gedauert.
Prothese möglich
"Wichtig ist für Patienten mit derart schwerwiegenden Handverletzungen, dass die Greiffunktion gewährleistet bleibt", erläuterte die Sprecherin. Dies sei bei dem Mann durch die verbleibenden drei Fingern gegeben. Möglich wäre es, später mit einer ästhetischen Prothese die verlorenen Finger zu ersetzen.
- Nachrichtenagentur dpa
