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Der neue Albaufstieg der A8 darf gebaut werden


Verkehr
Der neue Albaufstieg der A8 darf gebaut werden

Von dpa
Aktualisiert am 18.12.2024 - 17:08 UhrLesedauer: 2 Min.
A8 am AlbaufstiegVergrößern des Bildes
Am bisherigen Albaufstieg der A8 müssen Autofahrer häufig Geduld beweisen. (Archivbild) (Quelle: Marijan Murat/dpa/dpa-bilder)
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Staugeplagte können sich freuen: Bald gibt es ein Nadelöhr weniger im Südwesten. Die Autobahn GmbH darf den neuen Albaufstieg der A8 bauen.

Der Albaufstieg der Autobahn 8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt darf sechsstreifig aus- und neugebaut werden. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat den Planfeststellungsbeschluss erlassen, wie die Behörde mitteilte. Damit kann die Autobahn GmbH mit dem Großprojekt beginnen.

Der Albaufstieg an der A8 ist Teil der stark befahrenen Ost-West-Verbindung und gilt als Stauschwerpunkt. Der Autobahnabschnitt ist das letzte vierspurige Nadelöhr zwischen Stuttgart und Ulm. Bisher verläuft die Strecke auf geteilten Richtungsfahrbahnen und sie ist steil und kurvig. Nach Angaben des Regierungspräsidiums kommt es dort häufig zu Unfällen.

Der neue Streckenverlauf aus dem Filstal nach Merklingen soll flacher und 3,8 Kilometer kürzer sein als der bisherige. Die A8 soll dann über zwei Brücken und durch zwei Tunnel führen.

Noch kein konkreter Termin

Bis zum Baubeginn dauert es aber noch. Der konkrete Termin kann nach Angaben der Autobahn GmbH noch nicht benannt werden. Zunächst brauche es eine ungefähr zweijährige Bauvorbereitungsphase, in der unter anderem Tunnel und Brücken detailliert geplant werden. Danach werden die Bauleistungen EU-weit ausgeschrieben. Die Vergabephase dauere in der Regel weitere sechs Monate. Die Autobahn GmbH will außerdem Baustraßen errichten, damit die künftigen Anliegergemeinden nicht unter dem Baustellenverkehr leiden.

Das Planfeststellungsverfahren hatte sich mehrere Jahre hingezogen, auch die Rechtslage hat sich währenddessen geändert. "Für mich ist das wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk – auf das wir aber viel zu lange warten mussten. Vorfreude war das über all die Jahre offen gesagt nicht. Nach jahrelanger intensiver Arbeit haben wir nun endlich die rechtlichen Grundlagen, um dieses so wichtige Projekt umzusetzen", teilte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mit. Damit werde für eine deutlich bessere, sicherere und dank weniger Staus klimafreundlichere Mobilität gesorgt.

Razavi: "Dringend notwendige Entlastung"

Die Entscheidung sei "vor allem für die Menschen die hier leben, das obere Filstal, den Landkreis, aber natürlich auch für das ganze Land" ganz wichtig, teilte die baden-württembergische Bauministerin Nicole Razavi (CDU) mit. "Die A8 als zentrale Verkehrsachse in Baden-Württemberg kann jetzt leistungsfähig ausgebaut und die dringend notwendige Entlastung vom vielen Verkehr endlich Realität werden. Hier geht es insbesondere auch um den Schutz von Menschen und um die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Raumschaft auch als Wirtschaftsstandort." Laut der Ministerin hat vor allem die Bürgerinitiative "A8 Ausbau jetzt" dafür gekämpft und Überzeugungsarbeit geleistet.

Felix Schreiner, Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Bundesverkehrswegeplan 2030 sowie Vorsitzender des Landesfachausschusses Verkehr und Infrastruktur der CDU Baden-Württemberg, forderte angesichts des nun erfolgten Planfeststellungsbeschlusses mehr Tempo: "Es zeigt sich auch an diesem Beispiel wieder, dass es dringend eine gesetzliche Stichtagsregelung für Infrastrukturprojekte braucht. Deutschland muss schneller werden." Die neue Bundesregierung müsse jetzt möglichst schnell die Finanzierung des Albaufstiegs sicherstellen, damit gebaut werden könne. Die CDU/CSU-Fraktion werde sich dafür einsetzen.

Die A8 gehört im Bereich des Albaufstiegs zu den ältesten Autobahnstrecken Deutschlands. Die Albabstiegstrasse wurde 1937, die Albaufstiegstrasse 1957 mit jeweils zwei Fahrstreifen fertiggestellt. Seitdem wurden sie nicht mehr nennenswert ausgebaut.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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