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Umfrage: Grüne stoppen Abwärtstrend mit Özdemir


Landtagswahl
Umfrage: Grüne stoppen Abwärtstrend mit Özdemir

Von dpa
Aktualisiert am 12.12.2024 - 12:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Landesparteitag Grüne Baden-WürttembergVergrößern des Bildes
Cem Özdemir - die Grünen stoppen in einer Umfrage ihren Abwärtstrend. (Archivfoto) (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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Immer tiefer sind die Grünen in der Wählergunst zuletzt abgestürzt. Nun holen sie auf. Die FDP wiederum muss in ihrem Stammland um den Wiedereinzug in den Landtag bangen.

Mit dem Spitzenkandidaten Cem Özdemir legen die Grünen im Südwesten einer Umfrage zufolge in der Wählergunst deutlich zu. Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, kämen die Grünen auf 22 Prozent - im Oktober waren es noch 18 Prozent der Stimmen, das war der schwächste Wert seit 2010. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) hervor.

Damit hätten die Grünen ihre Talfahrt in den Umfragen vorerst gestoppt. Dennoch ist der Abstand zur CDU weiter sehr groß: Die Christdemokraten kämen aktuell auf 33 Prozent, das ist ein Minus von einem Punkt im Vergleich zur Oktober-Umfrage.

Özdemir hatte Ende Oktober nach langen Spekulationen erklärt, dass er nach der Landtagswahl im Frühjahr 2026 Nachfolger von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) werden will. Kretschmann tritt nicht mehr an.

Betrachtet man die bundespolitische Ebene, fallen die Umfragewerte für die Grünen aber deutlich schwächer aus. Wäre an diesem Sonntag Bundestagswahl, kämen die Grünen in Baden-Württemberg nur auf 18 Prozent. Die CDU könnte hingegen mit 34 Prozent rechnen und läge somit mit weitem Abstand vorne.

Özdemirs Beliebtheit wächst

Bundesminister Özdemir legt auch bei der Beliebtheit in der Bevölkerung im Südwesten zu. 49 Prozent sind zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Grünen, das sind fünf Punkte mehr als bei der Umfrage im Oktober. Weniger oder gar nicht zufrieden sind 40 Prozent mit Özdemir, der derzeit die Ressorts Agrar und Bildung innehat.

Während neun von zehn Menschen in Baden-Württemberg Özdemir kennen, ist der voraussichtliche CDU-Spitzenkandidat Manuel Hagel weiterhin ziemlich unbekannt. Mehr als zwei Drittel kennen den CDU-Landespartei- und Fraktionschef nicht oder können ihn nicht beurteilen.

FDP auf Zehn-Jahres-Tief

Für die FDP ginge es in ihrem Stammland weiter bergab. Sie würde nur noch auf vier Prozent kommen, die Liberalen müssten um den Einzug in den Landtag bangen. Vier Prozent wären laut SWR der niedrigste Wert bei einer Sonntagsfrage seit über zehn Jahren. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verlöre einen Punkt und würde mit 4 Prozent ebenfalls unter die Fünf-Prozent-Hürde rutschen. Die AfD würde im Vergleich zum Oktober einen Punkt einbüßen und läge mit 15 Prozent auf dem dritten Platz. Die SPD käme unverändert auf 13 Prozent.

Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im März 2021 hatten die Grünen 32,6 Prozent erreicht, die CDU kam auf 24,1 Prozent, die SPD auf 11, die FDP auf 10,5 und die AfD auf 9,7 Prozent. Das BSW wurde erst Anfang 2024 gegründet.

Für die repräsentative Umfrage wurden 1.156 Wahlberechtigte ab 16 Jahren in Baden-Württemberg zwischen dem 5. und 10. Dezember befragt. Die Fehlertoleranz liegt zwischen zwei und drei Prozentpunkten. Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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