Meldeplattform startet Asiatische Hornisse breitet sich immer weiter aus
Die Asiatische Hornisse macht sich in Baden-Württemberg breit. Um ihre Ausbreitung einzudämmen, geht nun eine Meldeplattform an den Start.
Baden-Württemberg startet eine Meldeplattform für die Asiatische Hornisse. Die invasive Art sei zum ersten Mal 2014 im Südwesten nachgewiesen worden, teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Sie breite sich immer weiter aus.
Das Tier mit dem lateinischen Namen Vespa velutina ist etwas kleiner als die heimische Hornisse. Zu erkennen ist die Asiatische Hornisse an ihrer schwarzen Grundfärbung: Die Brust ist schwarz, der Hinterleib dunkel mit wenigen gelben Binden. Die Beine sind schwarz-gelb gefärbt.
Mit der neuen Meldeplattform sollen genauere Informationen über die Verbreitung der Tiers im Land erlangt werden. Ziel sei, die Ausbreitung einzudämmen. Hier geht es zu der Plattform auf der Webseite der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg.
Eine ähnliche Plattform gibt es bereits für die Nosferatu-Spinne, die sich aus dem Mittelmeerraum kommend immer weiter in Deutschland verbreitet. Allein in Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Sichtungen gemeldet.
Asiatische Hornisse: Völker mit tausenden Tieren
Asiatische Hornissen sind etwas kleiner als heimische, ihre Völker können aber tausende Tiere umfassen. Mehr als 15 Nester habe man 2022 in Baden-Württemberg gezählt, hatte Benjamin Waldmann, Referent für invasive Arten beim baden-württembergischen Landesumweltministerium, im März erklärt. "Wir gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus." Die ballonförmigen Nester seien schwer zu finden, oft hingen sie versteckt in Baumkronen.
Werde ein Nest in großer Höhe aufgespürt, komme eine Feuerwehr-Drehleiter zum Einsatz, erklärte der Referent weiter. Mit einem Schaumlöscher werde die Öffnung des Nests geschlossen, danach der entsprechende Ast abgesägt. Das Nest werde dann in eine Box gelegt und tiefgefroren. Durch die Kälte sterben die Hornissen.
- Nachrichtenagentur dpa