Leichenspürhunde suchen nach Frau Riesiges Trümmerfeld nach Explosion in Stuttgart
In einem Wohnhaus in Stuttgart ereignete sich eine Explosion, vermutlich durch Gas. Eine ältere Frau wird derzeit noch vermisst. Der Schaden ist immens.
Nach einer Explosion in einem Wohnhaus in Stuttgart sind große Teile des Gebäudes eingestürzt. Vier Menschen, darunter zwei Kinder, wurden am Montagmorgen verletzt, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Sie mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Eine 85-Jährige wird noch immer vermisst, wie ein Sprecher der Polizei t-online mitteilte.
Vermutlich ist eine Gasexplosion der Grund für das Feuer. In der Nacht stand ein Teil des Gebäudes komplett in Flammen. Die Explosion ereignete sich gegen 3 Uhr.
Stuttgart: THW und Feuerwehr suchen vermisste Frau
Mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) und dessen Spezialgeräte versucht die Stuttgarter Feuerwehr zur Stunde, die Brand- und Glutnester in dem Trümmerhaufen zu löschen. Auch Polizeihunde sind im Einsatz – sie sollen die vermisste Seniorin aufspüren.
Der rechte Teil des Gebäudes sei komplett zerstört, der linke stark beschädigt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die umliegenden Häuser wurden teilweise evakuiert. Rund 60 Bewohnerinnen und Bewohner konnten nach einiger Zeit wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Am späten Nachmittag wurde auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Unglücksort erwartet.
Offizielle Angaben zur Ursache der Explosion gab es zunächst nicht. Vermutlich ist eine Gasexplosion der Grund für das Feuer. "Von dem Lärm, von dem Knall bin ich aufgewacht", sagte ein Anwohner. "Kurz danach hat es gebrannt. Wir haben sofort die Feuerwehr gerufen."
Ein Feuerwehrsprecher sagte, den Einsatzkräften habe sich ein Bild der Zerstörung geboten. Ein Großteil des Gebäudes habe da schon in Trümmern gelegen. Die Hitzeentwicklung sei so stark gewesen, dass in Nachbargebäuden die Rollläden geschmolzen seien. Infolge der Druckwelle der Explosion seien zudem viele Fensterscheiben zu Bruch gegangen.
Bundesminister Özdemir äußert sich bestürzt
Das Feuer sei mittlerweile noch nicht gelöscht, aber unter Kontrolle. Er sprach von 150 Einsatzkräften vor Ort. Gas und Strom seien im betroffenen Gebiet abgeschaltet worden. Mit Blick auf die Personen, die sich aus dem eingestürzten Haus habe retten können, sagte der Sprecher: "Hier waren sicherlich viele Schutzengel im Einsatz."
In der Zwischenzeit verschaffte sich auch Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) einen Eindruck von der Situation vor Ort. Er zeigte sich erschüttert nach der mutmaßlich ersten Gasexplosion seit Jahren in der Landeshauptstadt. Auch Bundes-Landwirtschaftsminister Cem Özdemir äußerte sich zu dem Unglück in seinem Wahlkreis Stuttgart-West und dankte den Einsatzkräften.
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Explosion schlägt sich auch in Feinstaub-Daten nieder
Vor dem Haus stehende Autos seien beschädigt worden, ein Fahrzeug sei komplett ausgebrannt, sagte der Feuerwehrsprecher. Diese wurden in der Zwischenzeit abgeschleppt. Teilweise seien die Scheiben der Gebäude in der Nachbarschaft gesprungen. Der Polizeisprecher schätzt den Schaden gegenüber t-online auf mehrere 100.000 Euro. Er schätzt, dass das Gebäude komplett abgerissen werden muss.
Die Explosion und das daraus resultierende Feuer sorgten unterdessen auch für einen massiven Anstieg der Feinstaub-Immissionsdaten im Stuttgarter Stadtteil West. An der Messstelle "Stuttgart Arnulf-Klett-Platz" stieg der Wert um mehr als das Vierfache: von 15 Mikrogramm um 3 Uhr auf 67 Mikrogramm je Kubikmeter Luft um 6 Uhr morgens.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Telefonat mit einem Sprecher der Polizei Stuttgart vor Ort
- Telefonat mit der Pressestelle des Polizeipräsidiums Stuttgart
- Recherche auf Twitter
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Stuttgart vom 6. März 2023
- lubw.baden-wuerttemberg.de: Immissionsdaten Baden-Württemberg – Stuttgart Arnulf-Klett-Platz vom 6. März 2023