Halbes Jahr in U-Haft Vorwürfe gegen "Querdenken"-Initiator Ballweg abgeschwächt
Seit genau sechs Monaten sitzt "Querdenken"-Initiator Michael Ballweg in U-Haft – inzwischen haben sich die Vorwürfe gegen ihn geändert.
Ein halbes Jahr nach der Festnahme des "Querdenken"-Initiators Michael Ballweg ist ein Ende der Ermittlungen nicht absehbar. Die Arbeit laufe noch, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Mittwoch.
Ballweg sitzt seit dem 29. Juni wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Seine Anwälte sind bereits mehrmals daran gescheitert, ihren heute 48-jährigen Mandanten aus der Haft zu holen. Inzwischen haben die Ermittler die Vorwürfe etwas herabgestuft: Er wird nunmehr des versuchten gewerbsmäßigen Betrugs und der Geldwäsche verdächtigt.
Keine neuen Ballweg-Demos angemeldet
Welche neuen Erkenntnisse zwischenzeitlich dazu führten, dass die Staatsanwaltschaft nun nur noch von einer versuchten Tat ausgeht, erläuterte die Sprecherin nicht im Detail. Dass sich im Zuge der Ermittlungen Vorwürfe ändern, sei aber nichts Ungewöhnliches.
Ballwegs Anwälte wollten sich am Mittwoch zunächst nicht äußern. Bei Kundgebungen vor dem Gefängnis in Stuttgart-Stammheim hatten Hunderte Menschen Ballwegs Freilassung gefordert. Nach Auskunft der Stadt vom Mittwoch wurden "zu diesem Thema" bis einschließlich Silvester keine Demonstrationen angemeldet.
- Nachrichtenagentur dpa