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Von Chaos ist am Stuttgarter Flughafen keine Spur – aber warum?


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Keine Gastarbeiter sollen kommen
Von Chaos ist am Stuttgarter Flughafen keine Spur


Aktualisiert am 19.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Kurze Warteschlangen und kaum Flugausfälle: Am Flughafen Stuttgart läuft es derzeit beinahe reibungslos.Vergrößern des Bildes
Kurze Warteschlangen und kaum Flugausfälle: Am Flughafen Stuttgart läuft es derzeit beinahe reibungslos. (Quelle: Michael Ströbel)
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An vielen Flughäfen in Deutschland herrscht Chaos. Nicht so in Stuttgart. Was macht der "STR" besser als andere? t-online fragt nach bei den Betreibern des Airport.

Mehrere Kilometer lange Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen, verspätete oder gestrichene Flüge und lange Wartezeiten – deutschlandweit scheinen die Flughäfen im Chaos zu versinken. Vor allem fehlt an vielen Airports das Personal. t-online hat mehrfach darüber berichtet. Über das Chaos in Köln etwa, das in Hamburg, in Düsseldorf oder am BER in Berlin. Doch an einem Flughafen scheinen die Probleme der anderen beinahe spurlos vorüberzugehen: dem Flughafen Stuttgart.

Beim Vor-Ort-Besuch herrscht zwar geschäftiges Treiben, die Warteschlangen an den Sicherheitskontrollen sind allerdings an allen Terminals nicht einmal ansatzweise voll. In wenigen Minuten haben die Flugreisenden sie durchlaufen und können entspannt auf ihren Flieger warten. Ganz anders als in Köln, wo Reisende sich zuletzt in bis zu drei Kilometer langen Schlangen quälen mussten.

Warum das so ist, erklärt eine Sprecherin der Flughafen Stuttgart GmbH, kurz FSG, auf Nachfrage von t-online: "Dank Kurzarbeit konnten wir unser FSG-Stammpersonal weitgehend an Bord halten." Lediglich die Tochtergesellschaften hätten während der Pandemie die befristeten Verträge nicht verlängert. Gegen den Personalmangel habe der Flughafen Stuttgart dann "im Frühjahr eine Einstellungsoffensive gestartet, um dort rund 200 Stellen im operativen Bereich (Gepäckabfertigung, Passagierhandling) neu zu besetzen", führt sie weiter aus. Inzwischen sei der Großteil dieser Jobs bereits besetzt.

Flughafen Stuttgart beteiligt sich nicht an Gastarbeiter-Initiative

Vor den Sommerferien in Baden-Württemberg, die am 28. Juli, also Ende des Monats, starten, hat die Flughafen-Sprecherin keine Bange. Man sei gut aufgestellt. "Wir schauen deshalb mit Respekt, aber zuversichtlich Richtung Sommerferien." Allerdings schränkt sie ein: "Der Ferienstart wird mit Sicherheit noch einmal eine größere Reisewelle bringen; das wird für uns und alle Dienstleister eine große operationelle Herausforderung."

Gastarbeiter aus anderen Ländern anzuwerben sei "prinzipiell eine gute Idee", sagt die Sprecherin. Für Stuttgart sei das allerdings derzeit kein Thema: "Hier am STR konnten wir den Großteil unserer offenen Stellen bereits aus dem lokalen Arbeitsmarkt besetzen, wir sind also bei dieser Initiative nicht mit dabei." Dennoch gebe es am Stuttgarter Airport offene Stellen, "nicht nur für die Sommersaison. Es werden auch viele Fachkräfte in technischen und anderen Bereichen benötigt, damit wir unsere Klimaziele umsetzen können."

Passagieraufkommen in Stuttgart noch nicht auf Vorkrisenniveau

Dass es in Stuttgart aktuell ohne größere Probleme läuft, liegt aber natürlich nicht zuletzt daran, dass das Passagierniveau der Zeit vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht wurde. "Im Rekordjahr 2019 hatten wir 12,7 Millionen Fluggäste, 2020 waren es pandemiebedingt nur noch 3,2 Mio. Passagiere und 2021 dann 3,6 Mio. Fluggäste", führt die Sprecherin aus.

Damit liegt der Flughafen Stuttgart in etwa auf dem Niveau von Köln/Bonn, wo im Rekordjahr 2018 rund 12,9 Millionen Passagiere befördert wurden. 2020 waren es dort etwa 3 Millionen, 2021 knapp 4,3 Millionen Gäste.

"Für das laufende Jahr 2022 sind Prognosen zwar unverändert schwierig, nach jetzigem Stand rechnen wir aber bis zum Jahresende mit über 6 Mio. Fluggästen", sagt die Stuttgarter Pressesprecherin. Die STR-Führung jedenfalls sieht dem zuversichtlich entgegen.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Anfrage bei der Pressestelle des Flughafen Stuttgart
  • Eigene Recherche vor Ort
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