Mit außergewöhnlichen Maßnahmen Orte zur Abkühlung gesucht: Nürnberg kämpft gegen Hitze
Gerade in der Stadt ist Hitze oft schwer erträglich. Die Stadt Nürnberg hat das erkannt – und ergreift außergewöhnliche Maßnahmen.
Nürnberg hat ein neues Pilotprojekt gestartet, um die Menschen in der Stadt vor der anhaltenden Hitzewelle zu schützen. Mithilfe eines interaktiven Stadtplans sollen kühle Orte im öffentlichen Raum gefunden werden. Außerdem soll ein Hitzetelefon helfen.
Unter anderem ein Stadtplan mit kühlen Orten soll den Menschen in Nürnberg nun den Weg dorthin weisen. "Die letzten heißen Tage waren bereits ein Vorgeschmack auf den beginnenden Sommer", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt vom Donnerstag. Mit den steigenden Temperaturen werde es richtig heiß in der Stadt. Das könne den menschlichen Körper belasten.
Die Stadt setzt dabei auf die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger. Bis 23. Juli sollen diese noch im Internet unter "kuehle-orte.nuernberg.de" kühle Plätze im öffentlichen Raum melden. Die interaktive Karte kann jetzt schon genutzt werden, und zwar hier.
Hitzeaktionsplan soll Folgen des Klimawandels reduzieren
Das sei ein Teil des Hitzeaktionsplans, den die Stadt Nürnberg seit 2022 verfolgt. "Der Klimawandel bringt immer mehr Hitzewellen in die Stadt. Kommt es zu Tropennächten, gibt es auch nachts kaum Abkühlung", heißt es weiter. Die Nürnberger Oberen wollen dieser Entwicklung mit "Maßnahmen zum klimaangepassten Städteumbau" begegnen. Das soll die "gesundheitlichen Folgen bei Hitzeereignissen reduzieren".
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So hat das Referat für Umwelt und Gesundheit die Webseite hitze.nuernberg.de eingerichtet, auf der sich Nürnbergerinnen und Nürnberger an heißen Tagen informieren können: etwa wie sie trotz Hitze gesund bleiben oder was sonst noch zur Abkühlung hilft.
Hitzetelefon für ältere Menschen eingerichtet
Weil ältere Menschen von den Auswirkungen von Hitze in besonderem Maße betroffen sind, hat das Seniorenamt außerdem ein sogenanntes Hitzetelefon eingerichtet. Das Angebot richtet sich an Seniorinnen und Senioren, die niemanden haben, der während Hitzewellen hilft, aber Unterstützung brauchen.
All diejenigen können sich nun an das Hitzetelefon des Seniorenamts der Stadt wenden. Es ist unter 0911 / 231-27373 erreichbar und an Hitzetagen über 30 Grad montags bis freitags von 11 bis 14 Uhr besetzt.
- nuernberg.de: Pressemitteilungen der Stadt Nürnberg vom 22. Juni 2023
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa